(ael) Als vierte Stadt in Bayern, neben München, Chiemgau und Regensburg, hat nun auch Würzburg eine Ausgabestelle der Tiertafel. Bei der Eröffnung betonte die Vorsitzende der Tiertafel Deutschland, Claudia Hollm, wie wichtig eine solche Einrichtung für sozial schwache Mitbürger ist. „
Wir sind dagegen, dass Hartz-IV-Empfänger oder Sozialrentner sich neue Tiere anschaffen“, sagte die Begründerin der Organisation, „aber dass diese Menschen ihre vorhandenen Tiere, die ein gutes Zuhause haben, aus Geldmangel abgeben müssen, das geht gar nicht.“
Futter, Streu und Kratzbäume
Das sehen auch die ehrenamtlichen Helferinnen Christiane Kaneider, Inge Bäurle und Gisela Schmidt so. In der Ausgabestelle verteilen sie künftig an jedem zweiten und letzten Samstag im Monat gespendetes Futter, Katzenstreu, Körbchen, Halsbänder, Leinen, Kratzbäume und alles andere, was Tiere brauchen.
Außerdem stehen sie den Kunden der Tiertafel mit Rat und Tat, zum Beispiel in Fragen der artgerechten Tierhaltung und -erziehung, zur Seite. Als Nachweis der Bedürftigkeit müssen die Kunden ihren Hartz-IV- oder Rentenbescheid mitbringen.
Einer, der die Tiertafel braucht, ist Erwin S.. „Ich bin sehr dankbar für diese Hilfe“, sagt er. Zwar hätte er seine 15-jährige Hündin „nie weggeben“. Aber ohne diese Einrichtung müsste sich der kranke Rentner das Futter für Hanni „vom Mund absparen“. Die Helferinnen der Tiertafel hoffen, dass die Würzburger sie auch in Zukunft bei ihrer Arbeit unterstützen. „Sachspenden nehmen wir während der Öffnungszeiten an“, sagt Schmidt. Bei Bedarf würden die Sachen auch abgeholt: Tel. (01 71) 6 13 64 67.
Ausgabestelle Würzburg der Tiertafel Deutschland, Wredestraße 21, Öffnungszeiten ab Februar: Jeder zweite und letzte Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr, Internet: www.tiertafel.de