Jonas Schmalzl und Matthew Andersen sowie Katharina Schröttel aus Bad Tölz und die Neuseeländerin Toni Blake sind die vier Jugendlichen aus Bayern, die am Austauschprogramm des Bayerischen Jugendringes teilnehmen. Die Auswahl der Bewerber für dieses Programm ist sehr anspruchsvoll und muss sowohl von den Eltern, als auch von der Schule befürwortet und unterstützt werden. Da Jonas Schmalzl nicht nur ein erfolgreicher Schwimmer, sondern auch ein guter Schüler ist, konnte das Empfehlungsschreiben von Monika Rahner vom Gymnasium Marktbreit nur positiv ausfallen.
Sechs Wochen haben die beiden Jugendlichen nun Zeit, sich kennen zu lernen und Einiges über ihre so unterschiedlichen Heimatländer zu erfahren. Für beide Schüler der 11. Klasse des Gymnasiums ist es Hauptziel, die andere Sprache möglichst perfekt zu erlernen, wobei Jonas etwas im Vorteil ist, da er bereits seit sechs Jahren Englisch in der Schule hat, während Matthew bisher nur ein Jahr Deutschunterricht hatte.
Matthew (17 Jahre, zwei Brüder 14 und 19 Jahre): "Ich finde es toll hier in Ochsenfurt. Besonders überrascht hat mich, dass hier in Deutschland die Häuser so hoch sind, zwei oder drei Stockwerke, bei uns gibt es immer nur eines. Das schönste ist aber der Schnee. Invercargill liegt am Meer und dort hat es im Moment 20 Grad Celsius. Deshalb war Schneemann bauen, rodeln und Skifahren, was ich weder kannte noch konnte, das absolut Beste, was ich bisher gemacht habe. Das Leben in Neuseeland ist anders, der Lebensstandard nicht so hoch wie hier. Die Jugendlichen haben viel weniger Freizeit, da wir bis 15 Uhr Unterricht haben. Danach arbeiten die meisten von uns, um sich Geld zu verdienen. Nachdem Jonas bald wegfliegt, würde ich mich über viele Kontakte zu Jugendlichen und ihren Familien in Ochsenfurt freuen, damit ich das Leben hier richtig kennen lerne.
Jonas (16 Jahre, eine Schwester mit elf Jahren und ein Bruder mit 14 Jahren): "Ich freue mich darauf, eine andere Kultur und viele nette Leute kennen zu lernen. Toll finde ich es auch, dass Matthew nur fünf Minuten vom Strand weg wohnt. Da kann ich ja dann vielleicht auch Surfen lernen. Glück hatte ich, dass es in Invercargill einen Schwimmverein gibt, bei dem ich mein Training vom SV 05 weiter fortsetzen kann. Es wäre sehr schade gewesen, wenn ich mit dem Schwimmen hätte aufhören müssen. Ich bin sehr froh darüber, dass meine Eltern meinen Wunsch nach einem Austausch so stark unterstützt haben. Wenn Matthews Familie so nett und aufgeschlossen ist, wie er selbst, dann wird es sicher eine tolle Zeit."