„Über so einen Kalender habe ich vor ein paar Jahren schon mal nachgedacht“, erzählt Hagenauer, „aber richtig gereift ist die Idee erst, als ich 2008 zum zweiten Mal bei der Mille Miglia war.“ Auf dem Marktplatz vom Brescia sitzend, dem Ausgangspunkt des großen jährlichen Rennens für historische Fahrzeuge, sah er die Oldtimer vor der Kulisse der italienischen Stadt. „Das war so toll, da habe ich mir gedacht, so kann man solche Autos nicht besser präsentieren.“
Im Juli veranstaltete er dann zum fünften Mal das große Oldtimertreffen auf seinem Firmengelände in der Nürnberger Straße. 280 Oldtimer und ihre Fahrer kamen. „Die meisten davon aus Unterfranken, das älteste Fahrzeug war ein Ford aus dem Jahr 1923“, erzählt er. „Da habe ich die schönen Autos gesehen und spontan gesagt: Hopp, jetzt suchen wir zwölf Autos aus, und dann machen wir den Kalender aus der Region für die Region.“
Wunderschöne Umgebung
In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Thomas Dorsch aus der Würzburger Nachbargemeinde Zell am Main entstand ein großformatiger Kalender mit historischen Fahrzeugen in der wunderschönen unterfränkischen Umgebung.
„Der 356 Porsche zum Beispiel ist aus Obernbreit und dort haben wir den auch fotografieren lassen“, berichtet der Oldtimerfreund. Außerdem gibt's darin unter anderem einen Fiat 500 mit Wohnwagen aus dem Jahr 1971 auf Schloss Mainberg bei Schweinfurt zu sehen, einen Fiat Topolino von 1938 vor der Steinburg oder einen Opel Olympia von 1952 vor dem Kloster Maria Bildhausen bei Münnerstadt. „So ging das durch ganz Mainfranken. Jeder Oldtimerbesitzer, den wir angesprochen haben, hat sofort mitgemacht und so ist eben dieser Kalender entstanden“, sagt er.
Hagenauers eigener Mercedes Baujahr 1959 mit 1,9 Liter Hubraum und knapp 70 PS ziert das Titelblatt. „Den habe ich vor zehn Jahren von einem Freund gekauft, ursprünglich hat ihn ein Arzt aus dem Frankfurter Raum gefahren“, sagt Hagenauer. Nach dem Kauf haben sich die Fachleute aus Hagenauers Werkstatt in der Nürnberger Straße des guten Stücks angenommen.
„Das muss man sich vorstellen, wie den Bau eines Neuwagens“, so der Werkstattchef. „Wir haben den auseinandergebaut, bis keine Schraube mehr auf der anderen war. Dann haben wir ihn wieder aufgebaut, die Innenausstattung erneuert und neu lackiert. Fragen sie mich bitte nicht, wie viel Arbeitsstunden da drin stecken“, winkt Hagenauer ab. Außer dem Mercedes nennt er noch einen alten VW Käfer und einen DKW Junior mit Zweitaktmotor sein eigen. „Die sind aber nicht in so einem guten Zustand wie der Mercedes, sagt er.
Den Kalender in einer Auflage von 750 Stück gibt's bei der Firma Hagenauer in der Nürnberger Straße 47a, Tel. (09 31) 28 56 66 für 29,95 Euro, für Leser dieser Zeitung, die diesen Artikel mitbringen, zum Preis von 24,95 Euro.