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WÜRZBURG: Überdimensionale Waschmaschinen am Faulenberg

WÜRZBURG

Überdimensionale Waschmaschinen am Faulenberg

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    Die Halle füllt sich: Auf 1000 Quadratmetern entsteht in der Faulenbergstraße eine Großwäscherei. Entsprechende Ausmaße hat die so genannte Waschstraße mit ihren Waschmaschinen – 17, 5 Meter ist sie lang. Die Teile wurden am Montag aus Hamburg angeliefert.
    Die Halle füllt sich: Auf 1000 Quadratmetern entsteht in der Faulenbergstraße eine Großwäscherei. Entsprechende Ausmaße hat die so genannte Waschstraße mit ihren Waschmaschinen – 17, 5 Meter ist sie lang. Die Teile wurden am Montag aus Hamburg angeliefert. Foto: Foto: Theresa Müller

    Faulenbergstraße 5, Industriegebiet Ost: Zwischen McDrive und Fressnapf steht am Montagmorgen die Halle eines Bürogebäudes leer – aber nicht mehr lange. Tobias Kessler erwartet den Maschinenpark für die künftige Großwäscherei der Unternehmensgruppe Dorfner. Ein 60-Tonnen-Autokran steht bereit, um die Fracht von den Lkw zu heben, die ab Januar dafür sorgen soll, dass hier im Industriegebiet täglich 14 Tonnen Wäsche in einer Hygienewäscherei gewaschen werden. So viel wie von 350 Haushaltswaschmaschinen, die bei je einer Stunde Laufzeit achtmal am Tag beladen würden, rechnet Kessler vor.

    Doch die 17,5 Meter lange und über 15 Tonnen schwere, mit Dampf betriebene Waschstraße lässt auf sich warten. Sie soll in vier Teilen herangefahren kommen. Entgegen den Planungen ist bereits ein Lastwagen mit den Trocknern da, die am Ende der Waschstraße stehen werden. Man wird also ganz schön rangieren müssen auf dem acht Meter breiten Vorplatz, um die Teile in der richtigen Reihenfolge in die Halle zu befördern.

    „Die Lkw kommen aus Hamburg, die müssen irgendwo einander überholt haben“, sagt Kessler. Es sind kaum oder gar nicht gebrauchte Maschinen aus dem Knast „Santa Fu“, wie die Justizvollzugsanstalt für Männer in Hamburg-Ohlsdorf, früher in Fuhlsbüttel, auch gerne genannt wird . Die Firma sei vergleichsweise günstig an die Maschinen gekommen. Etwa eine Million Euro seien investiert worden.

    Dorfner betreibt bisher schon zwei Wäschereien in der Uni-Klinik Würzburg, so Kessler, auch eine in der Gattingerstraße und bedient außerdem Seniorenheime in Unterfranken, auch die Uni-Klinik Frankfurt und die Uniklinik Regensburg. Die kleineren Wäschereien sollen jetzt aufgelöst, ihre Mitarbeiter übernommen werden. Von jetzt zehn will man bis zum Sommer 2016 auf 25 Mitarbeiter, dann im Schichtbetrieb, ausweiten.

    Die Firmengruppe bietet auch Gebäudereinigung, Gebäudemanagement wie Wartung und Winterdienst und Catering in Kliniken, Seniorenheimen oder Schulen an. Dorfner hat knapp 10 500 Mitarbeiter und agiert international.

    In der Hygienewäscherei wird die Wäsche mit mindestens 60 Grad über zehn Minuten und zusätzlich mit Desinfektionsmittel behandelt. Sie durchlaufe vom Förderband aus in 13 Kammern unterschiedliche Waschprogramme, so Kessler: „Alle drei Minuten spuckt die Maschine am Ende 50 Kilo Wäsche aus.“ Die große Anlage sei umweltfreundlich durch geringen Wasser- und Stromverbrauch.

    Bis Freitag werden noch Verpackungsmaschinen, die einschweißen, Pressmaschinen und Mangel geliefert. Gewaschen werden dann im kommenden Jahr Arbeitskleidung, Kleidung vom Heimbewohnern und 3000 Kilo Wischmops am Tag.

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