Uffenheim ist ein Zentrum der Geisterwelt. Zumindest sind die Geisterjäger dieser Überzeugung. Und die fingen eine Menge der spukenden Geschöpfe ein. Kinder aus der Privatschule „Frieda Lang Haus für Kinder“ und der Christian-von-Bomhard-Schule jagten die Geister im Stück „Die Geisterjäger“.
Christian Laubert, seit 2004 Initiator des Freilandtheaters Bad Windsheim, hat das Theaterstück mit den Kindern einstudiert. „Jede Woche haben die Kinder zwei Schulstunden geprobt“, erzählt die Leiterin des „Frieda Lang Haus für Kinder“ Mara Schwab. Für Laubert eine ganz andere Art des Arbeitens. „Das hat nichts mit dem Organisationswahnsinn zu tun, den wir beim Freilandtheater betreiben“, lacht Laubert. Nicht nur die Kinder und Schauspieler des Freilandtheaters agierten auf dem Pausenhof der Christian-von-Bomhard-Schule, auch das Publikum machte mit. Denn Geisterbeschwörungsformeln mussten von möglichst vielen Menschen zugleich gesprochen werden. Laubert übte alle Formeln vor dem Stück mit dem Publikum ein.
Alles begann in der Polizeiwache in Uffenheim. Dort wurde plötzlich ein Geist gemeldet. Und wenn in Uffenheim Geister auftauchen, kommen die Geisterjäger, das „Unternehmen Seelenruh“, zum Einsatz. Rasch hatten die den Geist eingefangen. Doch da gab es noch den blinden Grafen Frederik. Selbst geistlos, sammelt er Geister aus Leidenschaft. Mit seiner schwarzen Limousine ist immer unterwegs. Die hat einen besonderen Diebstahlschutz mit einer besonderen Eigenart: Personen in der Nähe werden in das Auto gezogen. Natürlich kamen sie wieder frei, doch auch die Geister, als Graf Frederik den Kofferraum des Autos der Geisterjäger und Frederiks Chauffeur den Geisterkoffer des Grafen öffnete. Dank des nunmehr beschwörungskundigen Publikums konnten alle Geister wieder eingefangen werden. Und zum Happy End gehörte auch, dass der Graf, nun wieder mit eigenem Geist, sehen konnte und Religionslehrer an der Christian-von-Bomhard-Schule wurde. Sein Chauffeur fing als Fernfahrer natürlich bei der Ergersheimer Firma Mekra Lang an, dem Sponsor dieses und des Freilandtheaters.
Die Freunde des Mitspiel- und Mitmachtheaters der 70er Jahre kommen auch im nächsten Jahr auf ihre Kosten. Denn laut Laubert wird es 2016 wieder ein Theater geben. Was gespielt wird, steht aber noch nicht fest.