Die Nachfrage im Uffenheimer Raum nach Bauplätzen ist vorhanden. Doch einfach ein großes Baugebiet ausweisen, ist nicht mehr so einfach, wie es früher einmal war. Mittlerweile ist ein Bedarfsnachweis erforderlich. Deswegen erschließt die Stadt Uffenheim in ihrem Ortsteil Welbhausen erst einmal neun bis zehn neue Baugrundstücke.
Der Diskussion im Bau- und Verwaltungsausschuss der Stadt Uffenheim vorausgegangen war ein Antrag des Ortsbeirates von Welbhausen. Dieser wünschte, die Flächen östlich und südlich der jetzigen Bebauung, die sich bereits in städtischem Besitz befinden, zu überplanen und in diesem Bereich das bestehende Baugebiet zu erweitern. In der Ausschusssitzung sprach Strebel von fünf konkreten Anfragen von Welbhäuser Bürgerinnen und Bürgern oder ehemaligen Bürgern, die wieder zurück möchten.
Auch Baulücken in der Stadt schließen
Theoretisch hätte die Stadt ein großes Baugebiet ausweisen können in der Gewissheit, dass dieses sich rasch gefüllt hätte. Doch aktuelle Vorgaben für die Bauleitplanung machen ein solches Vorhaben extrem schwierig. "Hier wird mittlerweile auf die Gesamtzahl der vorhandenen freien Bauplätze geschaut", erklärte Bürgermeister Wolfgang Lampe. Gut sei es da, dass in der Sitzung auch zwei Bauvorhaben durchgewunken wurden, die Baulücken in der Stadt schließen. Die zu erbringenden Bedarfsnachweise für Bauplätze berücksichtigen das Bevölkerungswachstum ebenso wie die Leerstände vor Ort. Deshalb warnte Lampe davor, einen Bebauungsplan für die gesamt mögliche Fläche in Welbhausen aufzustellen. "Machen wir ein großes Baugebiet, legen wir uns selbst Fesseln an", verdeutlichte er. Dann wären an anderer Stelle nämlich keine mehr möglich.
Der Bedarf sei nachzuweisen, weil das Statistische Landesamt sage, dass Uffenheim "schrumpfe", ergänzte die geschäftsleitende Beamtin Ivonne Geißdörfer. Mit der jetzigen Baufläche werde eine Lücke zwischen bestehender Bebauung gefüllt, meinte Lampe. Ob ein beschleunigtes Verfahren möglich sei, werde geprüft.
Auch in Rudolzhofen gibt es Interessenten
Lampe erklärte zudem, dass die Baugebiete "Fabrikäcker" in Uffenheim, das Baugebiet "Uttenhofen II", das in der Sitzung auch einen Schritt weitergebracht wurde, und das Baugebiet "Am Hohlacher Weg II" in Langensteinach vorrangig seien. Dritte Bürgermeisterin Ruth Halbritter warf dazu ein, dass auch das kleine Baugebiet in Rudolzhofen in der Prioritätenliste stehen sollte. Denn auch dort seien Interessenten da.
Uwe Strebel hätte zwar gerne gleich das gesamte Gebiet in Welbhausen ins Verfahren genommen, weil dies seiner Ansicht nach wirtschaftlicher gewesen wäre. "Wenn das kleine Gebiet voll ist, kommt der nächste Antrag des Ortsbeirats", kündigte er an. Festgelegt werden müssten seiner Meinung nach auch rasch die Vergabekriterien der Bauplätze.
Eine weitere Photovoltaikfreiflächenanlage soll an der Bundesautobahn A 7 auf der Gemarkung Wallmersbach entstehen. Eine Anlage ist dort bereits in Betrieb, jetzt möchte ein Investor aus Wallmersbach dort eine weitere errichten. Dazu benötigt er eine kleine Fläche von der Stadt Uffenheim. Entscheiden wird der Stadtrat, der Ausschuss empfahl Zustimmung. Notwendig ist die Änderung des Bebauungsplans "Industriegebiet an der Autobahnausfahrt Uffenheim-Langensteinach II".