Haase, die nicht anwesend war, nannte in ihrem Schreiben gesundheitliche Gründe für diesen Schritt. Unter anderem habe sie dem „psychischen Druck“ aus den Reihen der SPD-Fraktion nicht mehr standhalten können.
Auslöser für Ulrike Haases spektakulären Rücktritte – auch den CSU-Vorsitz im Ortsverband Rimpar/Maidbronn legte sie nieder – war offensichtlich das Ergebnis eines Bürgerentscheids. Wie berichtet, wollten Bürgermeister Burkard Losert und die CSU-Gemeinderatsfraktion ein neues Jugendzentrum an der Festwiese bauen lassen.
Beim Bürgerentscheid setzte sich die Bürgerinitiative, die von der SPD und der Interessengemeinschaft Umwelt (IGU) unterstützt wurde, gegen ein Jugendzentrum am Festplatz durch. „Der Bürgerentscheid hat deutlich gemacht, dass die Sachthemen, die die CSU für Rimpar in den letzten Jahren für notwendig empfunden und entsprechend favorisiert hat, wohl nicht dem Interesse der Bevölkerung entsprechen“, begründete Haase in einem Brief an Bürgermeister Losert ihren Rückzug.
Schon einen Tag nach dem Bürgerentscheid sah sich Haase als „Opfer“. Es sei deutlich geworden, dass sinnvolle sachliche Entscheidungen in dieser Gemeinde mit Hetzkampagnen „von Gemeinderatskollegen anderer Fraktionen gegen ihre Person verbunden werden“, hieß es unter anderem wohl auch die Adresse der SPD.