Die FSG Ippesheim feiert das auf den Tag genau 20 Jahre später: Die Pilotinnen und Piloten laden am 29. Juli zum „Tag der offenen Tür“ am Flugplatz Ippesheim. Gefeiert wird von 11 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit mit Essen und Trinken, Kaffee und Kuchen. Die Gäste können die verschiedenen Flugzeug-Typen besichtigen, vom motorisierten Gleitschirm über den Motorsegler bis zum selbst gebauten Doppeldecker.
Als Theo Liebler – heute Ehrenvorsitzender der FSG – und seine Freunde 1987 in die Lüfte gingen, waren Ultraleichtflugzeuge kaum mehr als notdürftig motorisierte Hängegleiter. Die Technik hat sich seitdem sehr weit entwickelt. Waren anfangs Reisegeschwindigkeiten von 60 km/h die Regel, sind moderne „ULs“ heute bis zu 250 Kilometer schnell, in den Leistungen „richtigen“ Sportflugzeugen also mindestens ebenbürtig – bei deutlich geringerem Spritverbrauch und weniger Lärm.
Ein Bauwagen und 300 Meter gemähter Wiese: So präsentierte sich der Flugplatz in den Anfangsjahren. Doch er war in jener Pionierzeit der U–Fliegerei einer der wenigen für diese Flugzeugklasse zugelassenen Plätze. Die Mitgliederzahl wuchs schnell, Flugbegeisterte kamen aus ganz Süddeutschland nach Ippesheim. Zwei Flugschulen siedelten sich an, von denen eine noch heute Pilotinnen und Piloten ausbildet.
Der Flugplatz hielt mit der Entwicklung der Maschinen Schritt: Ein Hangar wurde gebaut, ein Flugleitergebäude; die Landebahn wurde verlängert, um auch schnellen Flugzeugen sicheres Starten und landen zu ermöglichen.
Trotz schneller und technisch komplizierter Flugzeuge gibt es unter den rund 50 Pilotinnen und Piloten der FSG aber noch viele, die die ursprüngliche Idee dieser Fliegerei betreiben: Ein UL kann die einfachste und preisgünstigste Art sein, per Motor in die Luft zu kommen. In den letzten Jahren boomt die motorisierte Gleitschirm-Fliegerei: Der Pilot trägt dabei Motor und Propeller wie einen Rucksack, die eigenen Beine sind das Fahrwerk, die Tragflächen (der Schirm) kommt aus dem Kofferraum. Einfacher geht's nicht mehr.