Erst kürzlich sei es in Würzburg zu einem schweren Abbiegeunfall mit einem LKW gekommen, bei dem ein Motorradfahrer getötet wurde, den der LKW-Fahrer im toten Winkel nicht erkannt hatte. Mit einem Abbiegeassistenten hätte der Unfall vermieden werden können, hieß es in einer Pressemeldung der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Laster der Würzburger Recycling GmbH (WRG) würden das System daher bereits seit 2018 nutzen.
Ein Abbiegeassistenzsystem könne erheblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Straßenverkehr beitragen und Unfälle zwischen rechtsabbiegenden Lkws und ungeschützten Verkehrsteilnehmern verhindern. Nach Schätzungen von ADFC und Unfallforschung der Versicherer könnten durch elektronische Lkw-Abbiegeassistenten über 60 Prozent der schweren Unfälle beim Rechtsabbiegen, vor allem zwischen LKWs und Fahrradfahrern, verhindert werden.
Mit einem Kamerasystem werde in den Fahrzeugen die Sicht der Fahrer verbessert, sodass die Zahl der meist drastischen Unfälle, deutlich reduziert werden kann. WRG-Betriebsleiter Kjell Sören Blum hierzu in der Pressemitteilung: "Mit dem Abbiegeassistenten in den Fahrzeugen werden unsere Fahrer aktiv gewarnt, wenn sich Radfahrer, Fußgänger oder andere Verkehrsteilnehmer im toten Winkel ihres Lkws befinden. So können wir zu mehr Sicherheit auf den Straßen in Würzburg und in der Region beitragen."
Durch spezielle Sensoren erkenne der Assistent, ob sich beispielsweise ein Fahrradfahrer im toten Winkel befindet und warnt den Fahrer sowohl akustisch als auch optisch, ehe dieser abbiegt. Der Abbiegeassistent nutze eine Weitwinkelkamera, die vorne rechts am Lkw angebracht wird. Sie beobachte den gesamten rechten toten Winkel, der andernfalls nicht eingesehen werden kann. Um einer Kollision mit Radfahrern vorzubeugen, sein außerdem Sensoren an der Seite des Lasters angebracht, die mindestens ein optisches Signal an den Fahrer senden, wenn sich eine Gefahrensituation anbahnt. Das optische Signal werde über eine LED-Anzeige im Fahrerhaus ausgegeben. Es könne auch an ein zusätzliches akustisches Signal gekoppelt sein, hieß es in der Pressemeldung. Für noch mehr Sicherheit könne der Assistent aber auch abbremsen, ehe es zum Unfall kommt.