Im Vorgriff auf die Umgestaltung der Sonnemannstraße beginnt der Umbau der Wirtgasse in Höchberg bereits Ende Juni. Nachdem die Bergstraße fertiggestellt ist, werden die Baumaschinen gewissermaßen einfach weiter ziehen.
Wie die neue Verkehrsführung ist, zeigte Cornelia Seifert von Wegner Stadtplanung nun dem Bau- und Umweltausschuss. Die bisherige Einbahnstraßenregelung wird beibehalten, allerdings wird die Straßenbreite drastisch verkleinert. Nun wird es künftig einen durchgängig mindestens 1,5 Meter breiten Gehweg geben. Bisher sind es teilweise nicht einmal 0,3 Meter. Dafür müssen die vier Parkplätze vor dem ehemaligen Gasthaus Greifen weichen. Stattdessen wird eine Grünfläche von mindestens 0,5 Metern, die auch vertikal bepflanzt werden soll, angelegt.
Die Fahrbahnbreite verringert sich auf 3,5 bis 4,16 Meter. Neben der Einfahrt zum ehemaligen Getränkehandel entstehen zwei neue Parkplätze, und um den Verkehr aus der oberen Wirtgasse, der teilweise mit hoher Geschwindigkeit fährt (es gilt Tempo 30), zu entschleunigen, wird eine Gehsteignase zur Verkehrslenkung in die Straße verlegt.
Wie man das widerrechtliche Parken auf dem dann breiten Gehweg verhindern könne, wollte Gemeinderat Timo Koppitz (UWG) wissen. Dem entgegnete Bauamtsleiter Alexander Knahn, dass die Straße im Gebiet der Verkehrsüberwachung liege und man auf die erzieherische Wirkung hoffe.
Neu wird die Öffnung der Wirtgasse in beide Fahrtrichtungen für Fahrradfahrer sein. Dieses jetzt schon praktizierte, aber verbotene Vorgehen soll künftig möglich sein. Frank Rothbächer (SPD) sprach sich dafür aus, eine Kennzeichnung auf der Fahrbahn aufzubringen, um die Autofahrer auf die Möglichkeit entgegenkommender Fahrräder hinzuweisen. Die Verwaltung wird prüfen, ob das rechtlich möglich ist.
Der Umbau wird für die Wirtgasse eine „Aufwertung“ sein, hatte Bernhard Hupp (SPD), der in Vertretung für Bürgermeister Peter Stichler die Sitzung leitete, festgestellt. „Wir kommen der Fußgängersicherheit im Ort immer näher“, fuhr er fort. Der Gemeinderat wird sein Einverständnis wohl in der nächsten Sitzung geben. Die Fraktionsvorsitzenden haben ihren Kollegen bereits geraten, dem Bauvorhaben zuzustimmen.
Weiter wurde beschlossen, der Firma Trend Bau aus Röttingen, den Auftrag für die Oberflächensanierung und die Entwässerungsrinne in der Jägerstraße zu einem Angebotspreis von 27 062,69 Euro zu geben. Die Arbeiten sollen in den Sommerferien erfolgen und rechtzeitig vor Schulbeginn Mitte September beendet sein, so Bauamtsleiter Alexander Knahn.
Außerdem beschloss der Bau- und Umweltausschuss, die Vergabe für die Kanaluntersuchung im Abflussgebiet Frankenwarte (45 716,83 Euro) an die Firma Kirsch + Sohn aus Gemünden zu vergeben.
Zur Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik sagte Knahn: Besonders im Gebiet Mehle II, Grundweg, Bürgermeister-Seubert-Straße sei man weit gekommen. Im Winterleitenweg wurden „Retro-Fit-Systeme“ in die Fassungen eingeschraubt.
Bauarbeiten: Neue Haltestellen
Bereits am 13. Juni werden die ersten Bauarbeiten an der Heidelberger Straße zwischen Grundweg und Einmündung Bürgermeister-Seubert-Straße starten, informierte Knahn weiter. Man beginne mit dem Bau der neuen Haltestellen am Treppenabgang Kister Straße/Wiesenweg. Danach werde sich die Baustelle in Richtung Bürgermeister-Seubert-Straße bewegen und erst danach in Richtung Ortsmitte.
Bereits dann werde eine Fahrbahnverengung notwendig sein und eine Ampel installiert werden müssen. Eine Information an die Anwohner soll in Kürze erfolgen. Knahn bittet Verkehrsteilnehmer um Rücksichtnahme.