Bei der Haushaltsplanung 2021 hatte die UWG-Fraktion angeregt, seitens der Gemeinde Veitshöchheim wieder einen Umweltpreis zu verleihen. Diesem Anliegen entsprach nun der Gemeinderat in der Sitzung am Dienstag, indem er einstimmig die vom gemeindlichen Klimaschutzmanager Jan Speth ausgearbeiteten Richtlinien billigte und die Gemeindeverwaltung beauftragte, alle zwei Jahre einen mit 5000 Euro dotierten Klima- und Umweltschutzpreis zu verleihen. Es können je nach Teilnehmerzahl mehrere Preise mit entsprechend aufgeteilten Preisgeldern vergeben werden.
Der Klimaschutzmanager hatte die Umweltpreise der Gemeinde Veitshöchheim aus den Jahren 1995 und 2008, den Klimaschutzwettbewerb der Gemeinde aus dem Jahr 2013 und die Umweltpreise von fünf deutschen Städten analysiert und auf dieser Basis Richtlinien für die Preisverleihung erstellt.
Die Gemeinde Veitshöchheim möchte mit der Vergabe eines Klima- und Umweltschutzpreises bürgerschaftliches Engagement zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und umweltorientiertes, klimafreundliches, nachhaltiges Handeln aktiv fördern und wertschätzen.
Das wird ausgezeichnet
Ausgezeichnet werden sollen Maßnahmen und Aktionen im Gemeindegebiet in den Bereichen Natur-, Arten- und Landschaftsschutz, Klimaschutz, Nachhaltige Mobilität und Verkehr, Abfallvermeidung und Abfallverwertung, besonders Vorhaben und Projekte in den Bereichen, die einen hohen Innovationsgrad aufweisen und noch nicht über andere kommunale Förderprogramme abgedeckt sind.
Der Klima- und Umweltschutzpreis kann an jede natürliche oder juristische Person verliehen werden, die ihren Wohnsitz, Arbeitsort beziehungsweise ihre Geschäftsniederlassung in Veitshöchheim hat.
Über die Verleihung und Aufteilung der Preise entscheidet ein Preisgericht, dem der Bürgermeister als Vorsitzender, der Umweltreferent, der Klimaschutzmanager, ein Mitarbeiter des Bauhofs, ein Vertreter der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim und ein Vertreter der BUND Naturschutz Ortsgruppe Veitshöchheim und erforderlichenfalls weitere Experten angehören.
Die Aushändigung des Preises in Form einer Urkunde und einer Plakette nimmt der Bürgermeister vor. Denkbar ist dies beispielsweise im Rahmen einer Bürgerversammlung oder in Form eines Pressetermins.
Diese Kriterien werden berücksichtigt
Als Bewertungskriterien sollen bei der Entscheidung berücksichtigt werden der Ökologische Wirkungsgrad (Nachhaltigkeit), der Innovationsgrad (Originalität) und die Realisierbarkeit sowie die Beispielhaftigkeit.
Bürgermeister Jürgen Götz und Stefan Oppmann für die UWG-Fraktion als Antragsteller dankten dem Klimaschutzmanager Jan Speth für die schnelle, detaillierte und ausführliche Ausarbeitung. CSU-Fraktionssprecher Marc Zenner setzt auf das Einfühlungsvermögen und die Flexibilität der Jury.
Sehr gut fand auch Grünensprecherin Christina Feiler die vorgelegten Richtlinien. Auf ihre Anregung hin sollen bei der Ausschreibung auch Kinder und Jugendliche aufgefordert werden, sich mit einzubringen und ihre Ideen zu präsentieren und die Jury dafür auch Preise verleihen kann.