Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Eisingen: Umweltsiegel "Grüner Gockel" feierlich übergeben

Eisingen

Umweltsiegel "Grüner Gockel" feierlich übergeben

    • |
    • |
    Die evangelische Kirchengemeinde Eisingen-Kist-Waldbrunn erhielt als erste Gemeinde im Dekanat Würzburg das Umweltsiegel. Im Bild (von links hintere Reihe): Hermann Dornauer, Martin Ertl, Björn Hauschild, Dr. Wenrich Slenczka, Dr. Wolfgang Schürger, Kirsten Müller-Oldenburg, Heinrich Kilian, Bernd Müller, (vordere Reihe): Ursula Engert, Dietlind Gnuschke-Hauschild, Karlheinz Ursprung,  Michaela Klein und Norbert Weisensee
    Die evangelische Kirchengemeinde Eisingen-Kist-Waldbrunn erhielt als erste Gemeinde im Dekanat Würzburg das Umweltsiegel. Im Bild (von links hintere Reihe): Hermann Dornauer, Martin Ertl, Björn Hauschild, Dr. Wenrich Slenczka, Dr. Wolfgang Schürger, Kirsten Müller-Oldenburg, Heinrich Kilian, Bernd Müller, (vordere Reihe): Ursula Engert, Dietlind Gnuschke-Hauschild, Karlheinz Ursprung,  Michaela Klein und Norbert Weisensee Foto: Sophie Strauß

    Die evangelische Kirchengemeinde Eisingen-Kist-Waldbrunn darf sich als erste Gemeinde im Dekanat Würzburg mit dem Umweltsiegel schmücken und freut sich über die Zertifizierung mit dem „Grünen Gockel“. Kirchenrat Dr. Wolfgang Schürger, der landeskirchliche Beauftragte für Umwelt- und Klimaschutz, kam persönlich zu einem Festakt in die Philippuskirche, um Pfarrerin Kirsten Müller-Oldenburg und dem Umweltteam die Urkunde zu überreichen, heißt es in einer Pressemitteilung.

    Dekan Dr. Wenrich Slenczka freute sich in seiner Festpredigt darüber, dass die Kirchengemeinde zur Ermutigung der Menschen zu einem umweltbewussten Lebensstil beitrage. Es sprach die Eisinger Bürgermeisterin Ursula Engert im Namen ihrer Amtskollegen Volker Faulhaber aus Kist und Markus Haberstumpf aus Waldbrunn der Kirchengemeinde ihre Anerkennung aus. Sie war gemeinsam mit dem Zweiten Bürgermeister von Kist, Martin Ertl, zum Festakt gekommen. Auch Gemeindereferent Bernd Müller von der katholischen Pfarreiengemeinschaft Kreuz-Christi gratulierte. Musikalisch wurde der Festakt von Kathrin Kreutzmann an der Orgel und von der Veeh-Harfengruppe des St. Josefs-Stiftes unter der Leitung von Karl Heeg ausgestaltet.

    „Grün ist der Gockel natürlich wegen der Umwelt. Und ein Hahn ist oft auf Kirchtürmen zu sehen. Er erinnert an den Hahn, der gekräht hat, als Petrus Jesus verleugnet hat. Der Hahn mahnt die Menschen, dass es höchste Zeit ist, den Umweltschutz ernster zu nehmen“, führte es die Konfirmandin Rebecca Müller in einem Anspiel mit Jugendleiterin Solveig Schlißke und Andrea Hübner vom Familienteam aus.

    Die Kirchengemeinde hat vor zwei Jahren beschlossen, das kirchliche Umweltmanagementsystem zu etablieren, heißt es in der Mitteilung. Kirchenvorsteher Heinrich Kilian gründete ein Umweltteam. Es begann vor zwei Jahren zunächst mit einer Bestandsaufnahme. Auditor Karlheinz Ursprung sowie die Ehrenamtlichen Sigrid Decker-Hestermann, Alexandra Thornagel, Norbert Weisensee, Dietlind Gnuschke-Hauschild, Björn Hauschild, Michaela Klein und Hermann Dornauer unterstützten Heinrich Kilian. „Wir untersuchten, in welchem Zustand unser Gebäude ist, wie es gedämmt ist, wie hoch der Energieverbrauch bei uns ist und wie oft es genutzt wird. Dann erforschten wir die Einkaufsgewohnheiten aller Gruppen sowie bei Veranstaltungen. Die Verbrauchsmittel im Büro und im Kirchenalltag, von Putzmitteln bis zur Herkunft der Blumen für den Kirchenschmuck, wurden alle genau erfasst.“ 

    Das Wichtigste war die Kommunikation. Mit allen Aktiven der Kirchengemeinde kam das Umweltteam ins Gespräch und weckte ein Bewusstsein, wie jede Gruppe in ihrem Bereich einen größeren Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Der Kirchenvorstand beschloss in einem weiteren Schritt mit dem Umweltteam Leitlinien für das Gemeindeleben: Dass wir uns als Geschöpfe Gottes verpflichtet sehen, den Auftrag Gottes, die Schöpfung zu bewahren, umzusetzen.

    Und so wurde nach und nach festgelegt, wie die Kirchengemeinde ihr Verhalten ändern will, zum Beispiel weniger Energie verbrauchen, fair, biologisch angebaut, regional und saisonal für alle Gruppen oder Veranstaltungen einkaufen, Abfall (vor allem Plastik) vermeiden und mehr. Auch bei den Konfirmanden kommt dieses Engagement ihrer Philippuskirche gut an. Die „Fridays for future“-Generation findet, dass viel zu lange nur geredet wurde und entdeckt interessiert biblische Bezüge für das Thema Umweltschutz. 

    In vier Jahren wird die Zertifizierung „Grüner Gockel“ erneuert. Ziel des Teams ist es, bis dahin eine Vergrößerung der Photovoltaik-Anlage zu erreichen und die Heizungsanlage zu erneuern. Langfristig soll das Gemeindezentrum vollständig klimaneutral werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden