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Landkreis Würzburg: Unerwartete Böller-Explosion: Drei Finger abgetrennt

Landkreis Würzburg

Unerwartete Böller-Explosion: Drei Finger abgetrennt

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    Feuerwerk gehört für viele Menschen einfach zu Silvester dazu. Die Kehrseite zeigt sich alljährlich in Krankenhäusern. Ärzte berichten immer wieder von typischen und kuriosen Unfällen.
    Feuerwerk gehört für viele Menschen einfach zu Silvester dazu. Die Kehrseite zeigt sich alljährlich in Krankenhäusern. Ärzte berichten immer wieder von typischen und kuriosen Unfällen. Foto: dpa

    Eine schwere Handverletzung hat sich am Freitagnachmittag ein Mann beim Basteln mit Feuerwerkskörpern zugezogen. Wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) berichtet, ereignete sich der Unfall im südlichen Landkreis Würzburg. Durch die Explosion wurden dem Mann drei Finger einer Hand abgetrennt. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen konnten die Fingerglieder nicht mehr gefunden werden, teilt das BRK mit. 

    Größere Wunden umgehend steril abdecken

    BRK-Rettungsassistent Benjamin Schlerpf nimmt den Einsatz zum Anlass, auf die Bedeutung von Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verbrennungen und Handverletzungen hinzuweisen. Demnach sind kleinere Verbrennungen zu kühlen, „großflächige nicht, da sonst eine Unterkühlung droht.“ Größere Wunden solle man umgehend steril abdecken. 

    „Werden Finger oder Fingerteile abgerissen, sollte man diese unbedingt suchen, steril verpacken und dem Rettungsdienst mitgeben“, so der Appell des Rettungsassistenten. Bei Augenverletzungen sind immer beide Augen zu verbinden, damit das verletzte Auge nicht mehr bewegt wird. „Wichtig ist es, bei ernsten Verletzungen umgehend einen Notruf über die 112 bei der Integrierten Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr abzusetzen“.

    • Polizisten und Umweltschützer warnen vor Böller-Folgen

    Wer sich aufgrund einer leichteren Verletzung selbst in ein Krankenhaus begeben möchte, hat in Würzburg die Wahl zwischen Universitätsklinik und Juliusspital, denn an der Missio-Klinik gibt es keine unfallchirurgische Notaufnahme mehr.

    Silvesterfeuerwerk: An die Gebrauchsanweisungen halten

    Jens-Uwe Greiner, Leiter Rettungsdienst beim Roten Kreuz, warnt indes vor unsachgemäßem Umgang mit Feuerwerkskörpern. „Neben Unachtsamkeit und fehlendem Gefahrenbewusstsein ist vor allem die Verwendung von verbotenen bzw. nicht zugelassenen pyrotechnischen Gegenständen Grund für Unfälle und Verletzungen.

    • So funktionieren Silvesterraketen und Böller

    Damit das Silvesterfeuerwerk ungefährlich bleibt, rät Greiner unter anderem, sich an die Gebrauchsanweisungen zu halten, Sicherheitsabstände zu berücksichtigen und pyrotechnische Gegenstände nicht in der Nähe von brennbaren oder leicht entzündlichen Bereichen einzusetzen. „Feuerwerkskörper dürfen niemals in Hosentaschen aufbewahrt oder ein zweites Mal angezündet werden und sind unbedingt von Kleinkindern fernzuhalten“, so Greiner.

    Die Würzburger Rettungsdienste sowie die Integrierte Leitstelle Würzburg haben sich für die Nacht zum Jahreswechsel mit Schichtverstärkungen und zusätzlichen Fahrzeugen gerüstet, teilt das BRK mit.

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