Der tragische Unfalltod von Theresa Stahl im April 2017 bewegt die Region. Die aktuelle Berichterstattung dieser Redaktion, in der Theresas Vater Ronald Stahl offen über seinen Verlust sprach, rief zahlreiche Reaktionen hervor. Anfragen von Fernsehsendern und anderen Medien seien seither eingegangen, erzählt der 51-Jährige. Mehr als über die mediale Aufmerksamkeit freut sich Roland Stahl aber über die Resonanz auf die Aktion "Gegen Alkohol am Steuer", die die Familie nach Theresas Tod ins Leben gerufen hatte.
Zahlreiche Aufkleber sind unterwegs
So habe die Familie in den vergangenen Tagen rund 50 Kuverts mit je zehn der Aufkleber verschickt, auf denen ein Pfeil – ein Symbol für Theresas Lebensmotto "Immer nach vorne schauen" –, Theresas Name und die Aufschrift "Gegen Alkohol am Steuer" gedruckt sind. "Die erste Bestellung kam schon am Samstag", dem Tag an dem der Artikel erschien, "um 5.30 Uhr per Mail", freut sich Stahl.
Alle Anfragen seien noch nicht abgearbeitet. Theresas Schwester, die den Instagram- und Facebook-Auftritt der Aktion organisiert, "kommt kaum nach, alle Nachrichten zu beantworten", so der Vater.
Was im April 2017 passiert ist
Die damals 20-jährige Theresa war in der Nacht auf den 23. April 2017 auf einer Verbindungsstraße zwischen Kaltenhausen und Untereisenheim (Lkr. Würzburg) mit ihrem Freund zu Fuß auf dem Nachhauseweg und dabei von einem betrunkenen Autofahrer erfasst worden. Wenige Tage später erlag sie ihren schweren Verletzungen.
Die Untersuchungen einer eigens eingesetzten Ermittlungskommission ergaben, dass neben dem mutmaßlichen Fahrer noch drei weitere Personen in dem Fahrzeug gesessen hatten. Das erschwerte die Ermittlungen. Im Juli 2018 erhob die Staatsanwaltschaft Würzburg Anklage gegen den zum Unfallzeitpunkt 18-jährigen Hauptverdächtigen – unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr – und gegen seine drei 19-jährigen Mitfahrer wegen unterlassener Hilfeleistung.
Wie es juristisch weitergeht
Nun kommt auch juristisch Bewegung in den Fall. Wie das zuständige Amtsgericht in Würzburg am Dienstagabend auf Nachfrage mitteilte, kommt es zu einer Hauptverhandlung. Der Prozess soll am 22. und 23. Oktober stattfinden.