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OCHSENFURT: Unterfränkisches Volksmusiktreffen kommt nach Ochsenfurt

OCHSENFURT

Unterfränkisches Volksmusiktreffen kommt nach Ochsenfurt

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    Drei Jahre hat Renate Lindner für Anbahnung und Vorbereitung gebraucht, doch jetzt ist sie am Ziel: Nächstes Jahr am 9. Juli wird das unterfränkische Volksmusiktreffen in Ochsenfurt stattfinden. Bei der Sitzung des Kulturbeirats im Ochsenfurter Rathaus stellte die Kulturreferentin das Projekt vor, das die ganze Stadt einen Tag lang unter das Motto „fränkisch und GEMA-frei“ stellen wird.

    Darbietungen auch auf der Nixe

    Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik Bezirk Unterfranken. In diesem Jahr hatte das Volksmusiktreffen im Freilandmuseum in Fladungen stattgefunden. Mehr als 30 Gruppen waren dabei. In Ochsenfurt soll Ähnliches geboten werden, allerdings in einem anderen Ambiente. Von der Ochsenfurter Altstadt als Veranstaltungsort seien die Mitglieder der AG begeistert gewesen, freute sich Renate Lindner.

    Und so soll der Ablauf aussehen: An sechs Plätzen in der Stadt werden an dem Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr die verschiedenen Musikgruppen jeweils etwa 30 Minuten lang musizieren und dann den Standort wechseln. Vorgesehen sind der Platz vor dem Rathaus als Hauptbühne, das Schlössle, der Biergarten des Gasthauses Anker, der Kastenhof, das Spital und ein Innenhof in der Hauptstraße. Eine Ochsenfurter Besonderheit: Auch auf der Nixe soll es Darbietungen geben.

    Zügig anmelden

    Renate Lindner, die gerne möglichst viele heimische Gruppen dabei hätte, bittet um eine zügige Anmeldung, sobald Anfang Januar die Ausschreibung an alle Chöre und Musiktreibenden geht. Denn wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Vor den Aufführungen wird ein Gottesdienst und dann ein Festzug stattfinden. „Es ist im Grunde eine Musiknacht am Tag mit einer anderen Musik“, versuchte Bürgermeister Peter Juks das Ereignis kurz und prägnant zu charakterisieren.

    Und weil aus diesem Anlass die Infrastruktur nun schon mal aufgebaut wird, hat die Ochsenfurter Gruppe des Würzburger Sängerkreises die Gelegenheit am Schopf gepackt und für den Vortag ein Chorkonzert in der Stadt organisiert. 20 Gruppen seien schon angeschrieben worden, sagte Barbara Kleindienst, die in der Ochsenfurter Gruppe aktiv ist. Präsentiert werde am 8. Juli auf der Hauptbühne vor dem Rathaus das breite Spektrum der Chormusik.

    Würzburger Dirigent bekundet Interesse

    Gute Nachrichten hatte Renate Lindner zu einem für 2018 geplanten Großprojekt zu vermelden: Die Aufführung der „Carmina Burana“ in Ochsenfurt kann höchstwahrscheinlich verwirklicht werden. Es handelt sich um eine allseits bekannte Komposition von Carl Orff, die auf einer mittelalterlichen Lieder- und Gedichtsammlung basiert. Die beiden Fachfrauen Astrid Eitschberger und Antje Eckhoff hatten sich um das Projekt bemüht.

    Antje Eckhoff hat Kontakt zu dem Würzburger Dirigenten Wolfgang Kurz aufgenommen. Dieser habe Interesse bekundet, sagte sie. Kurz benötige allerdings Profimusiker im Orchester und würde diese selbst mitbringen. Außerdem könne er am Schluss die verschiedenen Chöre, die ihre Beiträge selbst einstudieren, zusammenführen. Zum Zwecke der Finanzierung hat Renate Lindner beim bayerischen Kulturfonds angefragt. Grundsätzlich seien die Voraussetzungen für eine Förderung gegeben, sagte sie.

    Lindner kann sich auch die eine oder andere Benefizveranstaltung zur Finanzierung des Projektes vorstellen. Der von ihr geäußerten Hoffnung, der Bürgermeister möge seine „große Geldkassette“ ebenfalls öffnen, begegnete Juks zunächst mit einem unverbindlichen Gesichtsausdruck.

    100 Sänger nötig

    Geklärt werden muss außerdem die Frage des Veranstaltungsortes. Für die „Carmina Burana“ würden allein an die 100 Sänger benötigt, sagte Renate Lindner. Kulturreferent Herbert Gransitzki schwebt der Festplatz am Main vor, wo eine große Bühne und ein überdachter Zuschauerbereich errichtet werden könnten. Umsonst wird es die beliebte Darbietung nicht geben. Die Zuhörer seien aber erfahrungsgemäß bereit, für die „Carmina Burana“ auch kräftig Eintritt zu zahlen, hieß es in der Sitzung.

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