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Unterstützen und Impulse geben

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    Würzburg (AC) Das Selbsthilfebüro Würzburg feiert Geburtstag. Seit 20 Jahren unterstützen die Mitarbeiterinnen Selbsthilfegruppen, betreuen und beraten Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren, und organisieren Veranstaltungen wie den Gesundheitstag.

    Etwa 280 Selbsthilfegruppen gibt es derzeit in Würzburg. Aber auch weiterhin werden immer neue Gruppen entstehen - zum Teil durch neue Zivilisationskrankheiten, die wir sonst nicht hatten, ist Sozialreferent Dr. Peter Motsch überzeugt. "Der überwiegende Teil der Selbsthilfegruppen beschäftigt sich mit seelischen Problemen", sagt Ursula Wichtermann, Leiterin des Selbsthilfebüros. Zuletzt gründeten auch Erwerbslose eine Gruppe, ergänzt Diplom-Sozialpädagogin Irena Tezak.

    Man müsse die Augen offen halten, betont Motsch. Wohin bewegt sich die Gesellschaft, welche Gruppen brauchen die Menschen? Diese Fragen müssten sich die Mitarbeiterinnen auch künftig stellen. Schließlich könne das Selbsthilfebüro auch Impulse geben.

    Mit der Fachhochschule organisiert das Büro zurzeit ein Seminar mit dem Titel "Selbsthilfeunterstützung - Sozialarbeit der Zukunft". Motsch ergänzt: In Zukunft werde es eine Mischung aus staatlichem und bürgerlichem Engagement geben müssen, weil einige Aufgaben wie bisher nicht mehr zu lösen sind. Schon heute seien die gesetzlichen Krankenkassen angehalten, Selbsthilfegruppen und -kontaktstellen zu unterstützen, sagt Diplom-Sozialpädagogin Claudia Widmann. Deshalb hat das Selbsthilfebüro den Runden Tisch der Krankenkassen in Unterfranken initiiert.

    Neben dem Bereich Selbsthilfe kümmern sich die Mitarbeiterinnen des Büros um weitere Aufgaben. So unterstützen sie Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren oder dies wollen, und organisieren Aktionen wie den Gesundheitstag oder "Würzburg bewegt sich". Gerade dies bedeutet für sie allerdings Mehrarbeit.

    Gegründet wurde das Selbsthilfebüro 1985 unter dem Namen IKOS, Informations- und Kontaktstelle für Mitarbeit und Selbsthilfe. "Uns stand eine Dachkammer im dritten Stock des Rathauses zur Verfügung", sagt Motsch. Geld kam damals aus dem Bundeswissenschafts- und dem Bundesfamilienministerium - so war die Finanzierung in den ersten Jahren gesichert, erklärt der Sozialreferent. Sieben Jahre nach der Gründung zog IKOS 1992 in die Karmelitenstraße und hieß von da an "Selbsthilfebüro". Seit 1985 sei man in Würzburg Vorreiter in Sachen Selbsthilfe, so Motsch. Nicht umsonst habe die Selbsthilfe-Koordination Bayern (SeKo) hier ihren Sitz. Er sei stolz auf die Arbeit in den vergangenen 20 Jahren. Im Sommer wird Motsch das Amt des Sozialreferenten aufgeben und sich in den Ruhestand verabschieden. Er will sich allerdings weiterhin in Würzburg für die Selbsthilfe engagieren. "Es wird ein Unruhestand", so Motsch.

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