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Veitshöchheim: Veitshöchheim feiert mit Anwohnern nach zweieinhalb Jahren Bauzeit die Fertigstellung der Kirchstraße

Veitshöchheim

Veitshöchheim feiert mit Anwohnern nach zweieinhalb Jahren Bauzeit die Fertigstellung der Kirchstraße

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    Die blinde BFW-Geschäftsführerin Judith Faltl testete im Beisein von Bürgermeister Jürgen Götz und des Behindertenbeauftragten des Landkreises Ernst Joßberger (links) sowie der Veitshöchheimer Gemeinderätin Christina Feiler (rechts) das auf beiden Seiten der Straße installierte Blindenleitsystem.
    Die blinde BFW-Geschäftsführerin Judith Faltl testete im Beisein von Bürgermeister Jürgen Götz und des Behindertenbeauftragten des Landkreises Ernst Joßberger (links) sowie der Veitshöchheimer Gemeinderätin Christina Feiler (rechts) das auf beiden Seiten der Straße installierte Blindenleitsystem. Foto: Dieter Gürz

    Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit und damit elf Monate länger als ursprünglich geplant, konnte nun der Ausbau der Kirchstraße abgeschlossen werden. Bevor der Verkehr ab Montag, 14. November wieder fließt, hatte Bürgermeister Jürgen Götz die Anwohnerinnen und Anwohner im gepflasterten Bereich des Altortes zur Eröffnungsfeier auf dem Platz vor der Vituskirche eingeladen.

    Nutzen für Feste und Veranstaltungen steigt

    Das Wetter meinte es gut, sodass sich etwa 180 Leute nach den Reden von Bürgermeister, Planer Thomas Wieden und Würzburger Pflasterbau-Chef Ulrich Schätzlein sowie der Segnung durch Pfarrer Christian Nowak gemütlich zusammensetzen konnten. Mit von Gemeindebediensteten servierten Bratwurst- und Leberkäs-Brötchen, Wein, Bier, Glühwein und sonstigen Getränken feierten sie die Fertigstellung.

    Bürgermeister Jürgen Götz (Mitte) durchschnitt zur Eröffnung der Kirchstraße nach zweieinhalb Jahren Bauzeit symbolhaft ein Absperrband.
    Bürgermeister Jürgen Götz (Mitte) durchschnitt zur Eröffnung der Kirchstraße nach zweieinhalb Jahren Bauzeit symbolhaft ein Absperrband. Foto: Dieter Gürz

    Wie Planer Wieden erläuterte, wurde durch die Neugestaltung eine neue Aufenthaltsqualität geschaffen. So wurde die Fläche des Kirchplatzes durch eine Reduzierung des Kirchenpodestes und von Einbauten vergrößert, was den Nutzen für Veranstaltungen und Feste deutlich erhöhe. In der räumlichen Folge wurden auch die Randbereiche an den Gebäuden bis zur Bahnhofstraße hin verbreitert, um mehr Aufstellfläche für die Außengastronomie und die Geschäftsauslagen zu erhalten.

    Fußgänger haben Vorrang

    Der Verkehr und insbesondere die ÖPNV-Busse fahren zwar weiterhin durch den Altort. Da ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet wurde, hat der fußläufigen Verkehr laut Wieden vor den fahrenden Verkehrsteilnehmern der Vorrang. Das Parken ist mangels ausgewiesener Parkflächen verboten.

    Die Fläche des Kirchplatzes wurde durch eine Reduzierung des Kirchenpodestes und von Einbauten vergrößert, was den Nutzen für Veranstaltungen und Feste deutlich erhöht und den Kirchplatz somit als Zentrum der Gemeinde stärkt. Im Bild segnet Pfarrer Christian Nowak die Neugestaltung.
    Die Fläche des Kirchplatzes wurde durch eine Reduzierung des Kirchenpodestes und von Einbauten vergrößert, was den Nutzen für Veranstaltungen und Feste deutlich erhöht und den Kirchplatz somit als Zentrum der Gemeinde stärkt. Im Bild segnet Pfarrer Christian Nowak die Neugestaltung. Foto: Dieter Gürz

    Ein wesentlicher Punkt der Neugestaltung ist auch, dass die Fahrspur am Altorteingang im Bereich des Fasanentores zum Hofgarten auf eine Spur verengt wurde. Vor dem Hofgarteneingang wurde sie durch Metallpfosten von der Fahrbahn abgetrennt, sodass sich hier größere Gruppen vor dem Tor versammeln können.

    Veitshöchheim in Vorreiterrolle beim Blindenleitsystem

    Die durchgehend aus verschiedenfarbigen Granitsteinen erfolgte Pflasterung ist durch die ebenflächige Bearbeitung und Verlegung besonders gehfreundlich. Auf beiden Seiten der Bushaltestellen wurde ein Blindenleitsystem installiert. Dieses besteht aus Edelstahlindikatoren, die auf die fertige Platzfläche aufgebohrt wurden. Veitshöchheim kommt hier laut Planer in der Region eine Vorreiterrolle zu.

    Ein wesentlicher Punkt der Neugestaltung der Kirchstraße ist, dass die Fahrspur am Altorteingang im Bereich des Fasanentores zum Hofgarten gegenüber der Einmündung der Oberen Maingasse auf eine Spur verengt wurde.
    Ein wesentlicher Punkt der Neugestaltung der Kirchstraße ist, dass die Fahrspur am Altorteingang im Bereich des Fasanentores zum Hofgarten gegenüber der Einmündung der Oberen Maingasse auf eine Spur verengt wurde. Foto: Dieter Gürz

    Der Würzburger Pflasterbau (WPB) attestierte der Planer, mit viel Engagement, Ausdauer, Eifer, Erfahrung und Sachverstand eine hervorragende Arbeit abgeliefert zu haben. Für WPB-Chef Ulrich Schätzlein war die Baumaßnahme eine "Operation am offenen Herzen", die erfreulicherweise ohne größeren Unfall abgewickelt werden konnte. Großes Lob zollte er seinen Mitarbeitern für die schwere Arbeit, die körperlich bis an die Grenzen der Belastbarkeit gegangen sei. So waren weit über 100.000 Pflastersteine zu versetzen, Tausende Tonnen Beton und Schotter einzubauen.

    Verzögerung nach Fund von 20 Skeletten

    "Einiges ist leider nicht so gelaufen, wie wir es uns gewünscht haben", bedauerte Bürgermeister Jürgen Götz. Ursprünglich sollte die Baumaßnahme bis Ende 2021 fertig sein. Etliche nicht vorhersehbare zusätzliche Arbeiten an den Versorgungsleitungen im Untergrund hätten jedoch einen erhöhten Aufwand und eine Verzögerung von elf Monaten verursacht. Dazu gehörten auch die archäologischen Funde von 20 Skeletten und Mauerfundamenten im Bereich des Kirchplatzes.

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