„Liebe Annegret“, das waren beim Abschiedsfest für Annegret Krückel die beiden am meisten verwendeten Worte. Nach 27 Jahren geht die 63-jährige Erzieherin zum Ende des Kindergartenjahres in den Ruhestand. Das ganze Dorf und vertraute Weggefährten waren deshalb zum Danke-Sagen gekommen.
24 Jahre lang hatte Annegret Krückel den Kindergarten in Rieden geführt. Sie kam im September 1989 nach Rieden und war von 1991 bis 2015 Leiterin. Vor einem Jahr übernahm Miriam Gößmann die Leitung, so dass sich Krückel noch einmal als Gruppenerzieherin ganz den Kindern widmen konnte.
Der Abschied aus dem Berufsleben fällt Krückel schwer. Es war geprägt von Wehmut und Erinnerungen und gleichzeitig gepaart mit der Vorfreude auf einen neuen Lebensabschnitt.
Zur Verabschiedung wurde viel gesungen und viel gelobt. „Über zwei Jahrzehnte hast du dich voller Elan und Kraft engagiert“, sagte Leiterin Gößmann und wünschte für den Ruhestand, „dass du weiterhin so lustig und spontan bleibst“.
Elternbeiratsvorsitzende Petra Beck meinte: „Annegret hat ganzen Generationen im Ort Schliff mitgegeben“. Bunte Luftballons mit guten Wünschen wurden verteilt und in den Himmel geschickt. Die Kinder und die Erzieherinnen aus Rieden und Erbshausen-Sulzwiesen hatten gereimte Lieder mitgebracht. Das Fest bereicherten auch „Die Nanas“, mit denen Krückel im Riedener Fasching auftritt. Und bis zum Abend hinein wurde zünftige Musik zur Unterhaltung gespielt.
Alle Generationen tummelten sich um den Kindergarten. „Der heutige Tag mit so netten Leuten ist schwer für mich“, sagte Erzieherin Krückel gerührt. Sie sei immer gern zur Arbeit gegangen. Für Krückel ist die Erziehungsarbeit „eine wichtige Aufgabe in der Gesellschaft“. „Kindern mit Liebe und Respekt zu begegnen, das ist eine Erfüllung“, gab sie ihre Einstellung weiter.
„Du bist in Rieden wahrgenommen worden als treue, zuverlässige, gewissenhafte Frau mit Liebe zu den Kindern und großem Einfühlungsvermögen“, sagte Bürgermeister Bernd Schraud ein Dankeschön.