Das neue Feuerwehrhaus der Stadt Eibelstadt wird endlich realer: Am Dienstag, um 16 Uhr, war Spatenstich, um 19.30 Uhr entschied der Stadtrat über die Vergabe weiterer Gewerke.
Als Geschenk zum 150-jährigen Bestehen habe er sich das neue Feuerwehrhaus gewünscht. Stadtrat und erster Kommandant Marco Seynstahl konnte sich den Hinweis nicht verkneifen, nachdem Bürgermeister Markus Schenk und Matthias Versbach, Architekten Dold + Versbach, jeweils detailliert die Historie der vergangenen Jahre und die Planungsabläufe für den Bau dargelegt hatten.
Mit dem Spatenstich gut eine Woche nach dem großen Feuerwehrfest ist das Bau-Projekt nun wenigstens in die Ausführungsphase gestartet. Und es gab weitere gute Neuigkeiten: mit dem aktuellen Ausschreibungspaket Innenausbau, darunter Gewerke wie Verglasung, Estrich und Trockenbau, Abgasabsaugung und Toranlage, sind laut Versbach bereits 80 Prozent der Arbeiten vergeben. Darüber hinaus seien bislang alle Kostenrahmen eingehalten. Wie bei vielen anderen Projekten auch, waren die Kostenstellen zuletzt nochmals kritisch angegangen, auf das Notwendigste ausgerichtet sowie die Gesamtkosten um eine Million auf 5,8 Millionen Euro zurückgeführt worden.

Erst der Kindergarten, dann die Schule, jetzt endlich das Feuerwehrhaus. Bürgermeister Markus Schenk nutzte die Gelegenheit, den Dank der Stadt einerseits den Vorbesitzern des Grundstücks auszusprechen – Harald und Margarete Kullmer waren bereit, das Grundstück an die Stadt zu verkaufen. Und zwar ausdrücklich nicht für irgendein Gewerbe, sondern gewidmet für eine städtische Aufgabe. Zum zweiten dankte Schenk der Feuerwehr für das jahrelange "Füße stillhalten". Sie hatte den politischen Konsens mitgetragen, dass der Um- und Ausbau der Bildungseinrichtungen für die Kinder zu priorisieren seien. Mehrere Großprojekte gleichzeitig hätten die Stadt finanziell überfordert.
In das längst zu kleine und veraltete Feuerwehrhaus von 1980 war zuletzt nur noch das gesetzlich Notwendige investiert worden. Weder für die Entwicklung der Jugendarbeit noch die Aufgabenmehrung, der unter anderem die First Responder Rechnung tragen, konnte es Schritt halten. Kurioses Detail: die damaligen Fördergelder haben eine Bindefrist von 50 Jahren. Schenk rechnet damit, dass die Stadt noch einige Euro Förderung zurückzahlen muss, wenn die Feuerwehr nächstes Jahr auszieht.
Nun werden die Bagger des Bauunternehmens Blank aus Helmstadt anrücken, damit auf dem 4900 Quadratmeter-Grundstück in einer Kubatur von 6170 Kubikmetern unter anderem sieben Feuerwehrfahrzeuge, 60 Herren- und 21 Damen-Spinde untergebracht werden können. Das Dach soll Ende des Jahres bereit sein für das Richtfest. Seynstahls neuer Wunsch: Das Richtfest soll mit Christbaum vor Weihnachten stattfinden.
