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Uffenheim: Viel Spaß an der Landwirtschaft: Prüfung zum staatlich geprüften Wirtschafter abgelegt

Uffenheim

Viel Spaß an der Landwirtschaft: Prüfung zum staatlich geprüften Wirtschafter abgelegt

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    Der Schuljahrgang 2021-2023 an der Landwirtschaftsschule in Uffenheim hat die Abschlussprüfungen bestanden.
    Der Schuljahrgang 2021-2023 an der Landwirtschaftsschule in Uffenheim hat die Abschlussprüfungen bestanden. Foto: Gerhard Krämer

    Alle haben bestanden. Das freute nicht nur Schulleiter Norbert Pfeufer, sondern auch all diejenigen, die sich in der Vergangenheit um den Erhalt der Landwirtschaftsschule Uffenheim eingesetzt hatten.

    "Ich verspüre eine unheimlich gute Stimmung an der Schule", sagte Bundestagsabgeordneter Tobias Winkler, der deswegen einen Folgetermin absagte und die komplette Schulschlussfeier blieb. Er betonte den unschätzbaren Wert der bäuerlichen Landwirtschaft. Diese solle in Bayern Bestand haben, ergänze Landtagsabgeordneter Hans Herold.

    Dass das Lernen an der Landwirtschaftsschule viel Spaß gemacht hatte, erfuhren die Gäste in der vollbesetzten Aula durch die Rückblicke mit vielen Bildern von Semesterleiterin Rebecca Steinmüller sowie der Semestersprecher Frank Bibelriether und Julian Kraß.

    Spaß an seiner Arbeit hat auf jeden Fall Stefan Konrad aus Bütthard. Der 23-Jährige, jetzt offiziell "Staatlich geprüfter Wirtschafter für den Landbau", macht auf dem Hof seiner Eltern weiter, einem Ackerbaubetrieb mit Legehennenhaltung. "Für mich kommt nichts anderes in Frage", sagte er gegenüber dieser Redaktion. Seit Kindesalter sei er damit aufgewachsen und habe Herzblut dafür entwickelt. "Die Landwirtschaft muss sich selber ein Stück weit besser verkaufen", sagt Konrad nach der Zukunft befragt. Die Wertschätzung und das Interesse an der Landwirtschaft sollten wieder größer werden, wünscht er sich.

    Kurs vom Alter her sehr unterschiedlich

    Keinen eigenen Hof zu Hause hat Julian Kraß aus Kirchheim. Der gelernte Elektriker arbeitet auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Jetzt als Wirtschafter will der 26-Jährige auch weiterhin auf einem solchen arbeiten.

    So war der Kurs, wie Schulleiter Norbert Pfeufer sagte, sehr vielfältig und auch vom Alter her unterschiedlich. Eine Aufgabe der Schule sei es gewesen, eine Werteorientierung im Unterricht zu geben. Er riet, die Ausbildung an der Höheren Landbauschule fortzusetzen.

    Pfeufer sagte, dass man habe Wissen weitergeben wollen. "Es ist wichtig, das richtige Wissen zu haben, um urteilen und bewerten zu können", betonte der Schulleiter. Dies sei notwendig, habe es doch erst jüngst in einem Fernsehbeitrag geheißen, dass Getreide von Insekten bestäubt werde. Der Beitrag sei inzwischen aus der Mediathek genommen worden.

    Auch mit gesellschaftlicher Diskussion umgehen können

    Der stellvertretende Landrat Reinhard Streng sprach von einem vielschichtigen, anspruchsvollen und komplexen Beruf. Fleißig, fachlich versiert und kaufmännisch orientiert müssten Landwirte sein, meinte der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Jürgen Dierauff. Dies reiche heute aber nicht mehr. Hinzukomme, dass man auch mit der gesellschaftlichen Diskussion umgehen könne. Er riet, sich gesellschaftlich und berufsständisch zu engagieren. Der stellvertretende Schulleiter Stefan Berenz sagte, dass man sich in diesem Beruf immer auf Veränderungen einstellen müsse.

    Mit dem Notendurchschnitt von 1,0 hatte Tobias Heim (Igersheim-Simmringen) abgeschlossen. Moritz Ströhlein (Ansbach-Kurzendorf) hat 1,75, Günther Kümmerle (Herzogenaurach) 1,87. Die drei Jahrgangsbesten bekommen ein Stipendium für eine fachliche Fortbildung in Höhe von 1200 Euro. Aber nur die, die nach aktueller Regelung ihren Wohnsitz in Bayern haben. Da Tobias Heim aber wenige Meter hinter der bayerischen Grenze in Baden-Württemberg wohnt, ist man noch auf der Suche nach einer vernünftigen Lösung.

    Den Abschluss in der Tasche haben auch: Moritz Beck (Schopfloch), Frank Bibelriether (Sugenheim), Harald Köhler (Gebsattel), Stefan Konrad (Bütthard), Julian Kraß (Kirchheim), Tanja Löblein (Steinsfeld), Nico Schneider (Feuchtwangen), Christoph Schwab (Adelshofen), Simon Sturm (Sachsen) und Lukas Winnerlein (Neuhof a.d. Zenn).

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