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WÜRZBURG: Vitalsport-Verein Würzburg hat den „Vorstand des Jahres 2009“

WÜRZBURG

Vitalsport-Verein Würzburg hat den „Vorstand des Jahres 2009“

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    Mit der Auszeichnung wird die Leistung der Vereinsführung um ihren Vorsitzenden Christoph Hoffmann gewürdigt, die dem ehemaligen Verein für Kriegsversehrte mit neuen Sportangeboten für Menschen mit und ohne Behinderung, für Jung und Alt eine neue Dimension und Zukunft gegeben hat.

    Mit dem Vorsitzenden werden seine gleichberechtigten Stellvertreter Klaus Schmitt und Harald Jopp, Kassier Josef Springauf und Schriftführer Ansgar Lipecki geehrt. Zur Vereinsführung gehören ferner Sportarzt Dr. Marc Schwengber, Sportwart Thomas Bösch und Blindenfachwart Heinz Beier. Ehrenvorsitzender ist Eberhard Fuchs, der den Verein zwei Jahrzehnte bis zur Neuformierung der Vorstandschaft im Jahr 2001 geleitet hatte.

    Das Jahr 1952 im Vereinsnamen weist auf das Gründungsjahr hin, als er vor allem darum ging, den Kriegsversehrten Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung und zur Rehabilitation zu geben. Auf seinem Höhepunkt hatte der Verein 500 Mitglieder und errang große sportliche Erfolge vor allem mit seiner Sitzballmannschaft, die mehrfacher Deutscher Meister wurde. Mit der Zeit ging die Zahl der Kriegsversehrten naturgemäß stark zurück. Weil der Nachwuchs fehlte, gaben viele ähnliche Vereine in Bayern auf.

    „Wir sind für alle offen, für Behinderte und für Nichtgehinderte“

    Christoph Hoffmann, Vorsitzender Vitalsport-Verein 1952 Würzburg

    In Würzburg hielt sich der Verein durch seine frühe Anbindung an das Blindeninstitut und die Öffnung auch für Geistigbehinderte und Lernbehinderte auch unterschiedlicher Nationalitäten. Doch größere sportliche Erfolge blieben in den letzten zwei Jahrzehnten aus. So sank die Mitgliederzahl, vor allem im Jugendbereich, deutlich unter 200, und Abteilungen wie Faustball, Kegeln und Tischtennis lösten sich auf.

    Ein neuer Vorstand leitete 2001 die Wende ein. Als Dreier-Team steuerten Christoph Hoffmann, Ansgar Lipecki (beide Sportlehrer am Blindeninstitut) und Thomas Bösch als Sportwart und bayerischer Blindensportwart mit neuen Angeboten dem Abwärtstrend entgegen. So gibt es jetzt eine Laufgruppe, eine Nordic-Walking-Gruppe, eine Gruppe Gehen für Blinde, Sehbehinderte und Geistigbehinderte und eine für Florball, ein Ballspiel am Tisch. Die Gruppen werden von elf geschulten Übungsleitern betreut.

    Bedeutend war die Einführung des Blindenfußballs gemeinsam mit dem Berufsförderungswerk Veitshöchheim, für den sich vor allem Ansgar Lipecki stark gemacht hat. Inzwischen hat der VWV eine Bundesligamannschaft mit zwölf Spielern auf die Beine gestellt.

    Beim „Tag des Blindenfußballs“ am 20. Mai vor dem Reichstagsgebäude in Berlin unter Schirmherrschaft von Angela Merkl sind die Würzburger mit dabei. Am 4. Mai stellt der Verein mit „Showdown“ eine neue Blindensportart vor (Graf-zu-Bentheim-Schule, 14 bis 20 Uhr).

    Jetzt wieder 260 Mitglieder

    Die neuen Angebote und die Forcierung des Leistungssport etwa beim Torball für die Jugend, beim Flugball für Damen, beim Rhönradturnen für Blinde und beim Jugendfußball hat Wirkung gezeigt. So verdoppelte sich die Mitgliederzahl im Kinder- und Jugendbereich, und der Verein zählt heute wieder 260 Mitglieder.

    „Wir sind für alle offen, für Behinderte und für Nichtgehinderte“, sagt Vorsitzender Hoffmann. Im VWV finden Kinder ab sechs Jahren und Senioren bis 90 ihre sportliche Heimat. Fürs Gesellige gibt es ein eigenes Freigelände am Schwarzacher See, wo alljährlich beim Ranchfest gegrillt wird. Nicht zuletzt bietet der Verein auch Rücken- und Funktions-Gymnastik an, die bei ärztlicher Verordnung auch ohne Mitgliedschaft in Anspruch genommen werden kann. Bei 56 Euro Jahresbeitrag sollte aber auch eine Mitgliedschaft keine Hürde sein.

    Kontakt: Vitalsport-Verein Würzburg, Ohmstraße 7, 97076 Würzburg, Tel. (09 31) 9 65 68.

    Vorstand des Jahres

    Die Auszeichnung „Vorstand des Jahres“ wurde von der Redaktion der Main-Post in Zusammenarbeit mit dem Verband Würzburger Sportvereine (VWS) ins Leben gerufen.

    Der Preis wird in diesem Jahr zum 18. Mal vergeben. Über die Vergabe entscheidet eine Jury aus Vertretern des Würzburger Sports, der Stadt und der Redaktion der Main-Post. Der Preis würdigt besondere Leistungen einer Vereinsspitze, stellvertretende für die ehrenamtliche Arbeit aller Vorstände der rund 100 Würzburger Sportvereine. Der Pokal wird beim Verbandstag des Verbandes Würzburger Sportvereine am Montag, 3. Mai, 19 Uhr, im Felix-Fechenbach-Haus in Grombühl überreicht.

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