80. Geburtstag feiert an diesem Samstag im Kreis seiner Familie und enger Freunde der langjährige Stadtrat und Uhrmachermeister Volker Thein. Nach schweren Monaten – das ZDF berichtete im April 2014 in der Reihe „37 Grad“ über die Geschäftsaufgabe des Familienunternehmens und die schwierige finanzielle Situation für den Firmengründer sowie seinen Sohn und Nachfolger – haben Volker und Irmgard Thein im Frauenland eine neue Heimat gefunden.
Nach einem arbeitsreichen Leben genießen sie dort gemeinsam den Ruhestand. Wobei Sohn Bernhard Thein in seinem kleinen Goldschmiedeatelier in der Zellerau weiterhin auf die Unterstützung durch den Vater bauen kann.
Geboren wurde Volker Thein als sechstes Kind von Eugen und Barbara (geb. Kemmer) Thein in Würzburg. Nach der Genesung von einer schweren Krankheit in der Kindheit begann er eine Uhrmacherlehre, besuchte zwei Jahre lang das Abendgymnasium und legte schließlich die Meisterprüfung ab. Daneben spielte er Handball bei der TG Würzburg, liebte Leichtathletik, Fußballspiel, Skifahren und Wandern und war für den Schwimmverein 05 Würzburg unter anderem als Wasserball-Schiedsrichter tätig. Jahrzehntelang entspannte er sich bei der wöchentlichen Kegelrunde, am Kart-Tisch ist er heute noch regelmäßig zu finden. Die Liebe zur Musik, die ihm seine Mutter in die Wiege gelegt hat, lebt er beim Klavierspiel aus, mit seiner CD-Sammlung und bei Konzertbesuchen.
1962 heiratete Thein die Förstertochter und Apothekerin Irmgard Sinner. 1965 eröffnete er in der Burkarder Straße seinen ersten Laden für Uhren und Schmuck. Nach dem Umzug in die Frankfurter Straße und dem Wechsel an verschiedene Standorte in der Stadtmitte (ehemaliger „Vogel-Peter“ an der Alten Mainbrücke, Rathausarkaden und Echtergalerie) endete die Firmengeschichte der Firma Uhren Thein 2014 im Würzburger Goldschmiedehaus am Alten Kranen.
Thein engagierte sich in zahlreichen Vereinen, wie etwa den Carnevalfreunden Zellerau, dem Gewerbeverband, der Prüfungskommission der Handwerkskammer und der Kirchenverwaltung der Pfarrei Heiligkreuz.
1978 wurde er erstmals in den Würzburger Stadtrat gewählt. Nach 30 Jahren dort verpasste er 2008 den erneuten Einzug knapp.
An seinem Geburtstag feiern mit ihm neben seiner Frau unter anderem drei Kinder, 13 Enkel sowie die zwei noch lebenden Geschwister.