Das AWO-Sozialzentrum „Jung und Alt unter einem Dach“, das einen Kindergarten, eine Krippe sowie eine Senioreneinrichtung beherbergt, freute sich, Walter Kolbow für den Rollentausch gewinnen zu können. „Ich möchte einen Einblick in die Arbeit der Erzieherinnen erhalten und mir die Sorgen, Nöte und Freuden der Kleinen anhören“, so die Motivation Kolbows. Die Kinder luden ihn zum Morgenkreis ein, sangen mit ihm Lieder und spielten Spiele. Nach einem gemeinsamen Frühstück führte Kinderhausleiterin Angelika Hechelhammer Walter Kolbow durch die Einrichtung. Zum Abschied überreichten die Kinder Kolbow selbstgebastelte Geschenke.
Kolbow setzte seinen Besuch in der Senioreneinrichtung fort, die in das Sozialzentrum integriert ist. Dort unterstützte er das Personal beim Essenaustragen. Einrichtungsleiter Robert Keppner schilderte ihm die Schwierigkeiten von Altenhilfeeinrichtungen in Zeiten gekürzter Zuschüsse – aber auch die Vorteile einer Einrichtung, die Kinder und Senioren unter einem Dach vereint.
Das Sozialzentrum „Jung und Alt unter einem Dach“ entstand Anfang der 90er Jahre unter dem Gesichtspunkt, mehrere Generationen in einem Haus zu vereinen und so das Miteinander zu fördern. Regelmäßig gibt es gemeinsame Aktivitäten von Kindern und Senioren, zeitweise außerdem eine „Gruppenoma“ oder einen „Gruppenopa“, die das Kinderhaus besuchen, den Kindern Geschichten vorlesen oder mit ihnen spielen.
„Der Besuch im AWO-Sozialzentrum und die Gespräche mit Bewohnern und Mitarbeitern haben mir gezeigt, dass hier Begriffe wie Toleranz, Gleichheit und Integration mit Inhalt gefüllt werden“, so Kolbow. Der Würzburger Bundestagsabgeordnete beteiligt sich seit dem Start der Aktion vor drei Jahren am Rollentausch und besucht im Rahmen der Aktion soziale Einrichtungen.
Im Blickpunkt
Aktion Rollentausch
„Rollentausch" ist eine Initiative des Forums Soziales Bayern. Sie bietet Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien die Gelegenheit, im Rahmen einer Hospitation einige Stunden in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten und den dortigen Alltag kennenzulernen.