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Sommerhausen: Von Steinbrüchen, Brunnen und Hallen

Sommerhausen

Von Steinbrüchen, Brunnen und Hallen

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    Von Steinbrüchen, Brunnen und Hallen
    Von Steinbrüchen, Brunnen und Hallen

    Einige Auflagen waren dem Marktgemeinderat von Sommerhausen wichtig, ansonsten steht der Erweiterung eines Muschelkalksteinbruchs am Sommerhäuser Grillenberg nichts entgegen. Samstags soll nur bis mittags gearbeitet werden dürfen. Dann dürfen auch nur Transporte abgewickelt werden. Die Zufahrt zu der dahinter liegenden Fläche muss stets frei bleiben und der Betreiber des Steinbruchs muss sich an Ausbau und Unterhalt des Flurwegs beteiligen, was vertraglich festzuhalten ist. So lauten die Vorgaben für ein Erweiterungsgelände zur Abgrabung von Muschelkalk auf einer Fläche von 2,45 Hektar. Dabei soll ein vorhandener Steinbruch von 0,8 Hektar um das Dreifache vergrößert, im Zuge der Erweiterung schrittweise aber auch aufgefüllt und rekultiviert werden. Der Abbau in drei Abschnitten erfolge nach dem Maulwurfprinzip. Es werde jeweils nur in einem Teilbereich abgebaut, der vorherige verfüllt. Als Folgenutzung ist die Entwicklung eines Biotops vorgesehen, erläuterte Bürgermeister Wilfried Saak.

    Das neu beantragte Gelände liegt am Flurweg in der Verlängerung der Industriestraße, direkt vor dem Modellflugplatz, womit dieser dann von zwei Seiten gänzlich von Steinbrüchen umgeben sein wird. Die Steinbrüche und die Erweiterung des Abbaugebiets an sich standen vonseiten der Gemeinde nicht infrage. Die Schwierigkeit liegt eher im Abgleich mit Sommerhausens touristischen Interessen, mit dem Obstbau, der unter der Staubentwicklung leidet und der Wahrung von Rechten und Pflichten durch die Steinbruchbetriebe. Dem Antrag hatte der Marktgemeinderat einstimmig zugestimmt, ebenso wie auch der Neuerrichtung einer 17 auf 15 Meter großen und 4,55 Meter hohen Stahlhalle zur landwirtschaftlichen Nutzung. Standort ist das Hallengelände oberhalb Sommerhausens, das damit erweitert wird. Die Zufahrt erfolgt von der Industriestraße her.

    Brauchwasser soll wieder genutzt werden

    Reaktiviert werden soll der Brauchwasserbrunnen neben dem Grafenkreuz, der im vergangenen Jahr übergelaufen war. "Wenn schon so viel Wasser da ist, dann sollte es auch genutzt werden, statt über das Rinnenflößlein davonzulaufen", hatte Saak argumentiert. Bürger, Sportgelände und Tierpark könnten das Wasser nutzten, sobald der Brunnen instand gesetzt und die wasserrechtliche Erlaubnis erteilt ist. Notwendig sei eine Zustandsfeststellung, gegebenenfalls die Reinigung und die Behebung von Beschädigungen. Notwendig würde eine Tauchpumpe und ein neuer Schachtdeckel. Mit 12.600 Euro hatte die Firma Keller & Hahn Brunnenbau aus Insingen das wirtschaftlichste Angebot abgeben und den Zuschlag erhalten. Die Arbeiten sollen bereits bis Jahresmitte erledigt sein, sodass dann die wasserrechtliche Erlaubnis beantragt werden kann.

    TSG-Halle ist sanierungsbedürftig

    Sanierungsbedürftig ist Die Willy-Supp-Halle der Turn- und Sportgemeinde (TSG). Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) soll deshalb ein Nutzungs- und Sanierungskonzept erstellt werden. Barrierefreiheit, die bislang nicht gegeben ist, bis hin zu den sonstigen Nutzungsmöglichkeiten sollen damit abgeklärt werden. Eine beschränkte Ausschreibung hatte das Sommerhäuser Architekturbüro Staib mit einem Angebot über 41.000 Euro als wirtschaftlichsten Bieter ergeben, so Saak. Vorbehaltlich des positiven Förderbescheids über 80 Prozent der Kosten, soll der Auftrag umgehend erteilt werden, sodass in etwa einem Jahr ein entsprechendes Konzept vorliegt. Die restlichen 20 Prozent der Kosten würden sich Marktgemeinde und TSG teilen, erklärte er auf Nachfrage. Die Willy-Supp-Halle sei landkreisweit eine der ganz wenigen, so Saak, die noch nicht in öffentlicher Hand sei, sondern von einem Verein unterhalten wird. Die Unterstützung der Marktgemeinde sei deshalb definitiv gerechtfertigt.

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