Als der Vorsitzende des Winzervereins Hugo Roth sie nach Weihnachten gefragt hat, ob sie Weinprinzessin werden wolle, habe sie spontan zugesagt. „Wein ist Teil der Kultur. Ich freue mich, den Kleinochsenfurter Wein und die Region repräsentieren zu dürfen“, sagt die Abiturientin charmant.
Nora kommt zwar nicht aus einer Winzerfamilie, dennoch liegt ihr der Wein im Blut. Ihr Vater, aktives Mitglied im Winzerverein, stammt nämlich aus einem Weinbaubetrieb in Rheinland-Pfalz. Dieser wird von Noras Tante und deren Familie bewirtschaftet. „Meine Kusine war vor etwa zehn Jahren auch schon einmal Weinkönigin“, erzählt die Kleinochsenfurterin. Ihre Familie sei sehr stolz auf sie. Schon von Kindesbeinen an besucht sie mit ihren Eltern und ihrer 18-jährigen Schwester die Kleinochsenfurter Hofschoppenfeste. „Wein trinke ich in Maßen, am liebsten Silvaner“, verrät die natürliche, eher zurückhaltende junge Frau.
Nora freut sich darauf, als Weinprinzessin die Weinfeste eröffnen zu dürfen. Sie fühle sich als Kleinochsenfurterin, auch wenn ihre Familie vor 17 Jahren zugezogen ist. Die Region mit den Weinbergen findet sie besonders attraktiv. Vor zwei Wochen erst ist sie von ihrem sechsmonatigen Au-pair-Aufenthalt im englischen Ashford heimgekehrt. Ein voller Terminkalender erschüttert die angehende Weinprinzessin nicht.
Neben Vorstellungsgesprächen an Physiotherapeuten-Schulen stehen die Anprobe von Krone und Kleid sowie ein Seminar für Weinrepräsentantinnen in Iphofen in den Tagen vor der Krönung auf dem Programm. Begeistert erzählt sie über das Seminar: „Dort werde ich mehr als 40 Weinrepräsentantinnen aus Franken kennenlernen. Ich freue mich schon darauf, mich mit ihnen austauschen zu können.“
In ihrem Amt als Weinprinzessin will sie zudem die jüngere Generation dazu bewegen, heimischen Wein zu trinken. Damit liegt sie voll auf einer Wellenlänge mit Hugo Roth. Als Beweggrund zusätzlich zur Symbolfigur, Roman von Herrenberg, eine Weinprinzessin für den Kleinochsenfurter Wein einzuführen, führt er an: „Eine Weinprinzessin soll die Bemühungen, den Kleinochsenfurter Weinen ein junges und modernes Image zu geben, unterstützen und den Bekanntheitsgrad der Weine ausbauen.“
Ihre Hobbys – Sport, ihre Tätigkeit als Leiterin des Ochsenfurter Jugend-Rot-Kreuz, die Beschäftigung mit Kindern und „alles was Gleichaltrige sonst noch so machen“ – und ihren Freund will die 20-jährige künftig nicht vernachlässigen. „Ich empfinde es nicht als Stress, viel zu machen. Das macht doch Spaß“, so die künftige Weinprinzessin, Nora I.