Eigentlich wollte der langjährige Vorsitzende des Bezirks Unterfranken für Rassegeflügelzüchter aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für den Posten kandidieren. Doch mangels Kandidaten muss Armin Gesser den Vorsitz für ein weiteres Jahr führen.
Trotz mehrmaligen Appells von Manfred Kull, Vorsitzender des Verbands bayerischer Rassegeflügelzüchter, an die Mitglieder, war während der Jahresversammlung in der Margarethenhalle keiner bereit, den Vorsitz des Bezirksverbandes zu übernehmen. „Ein Bezirksverband mit über 4000 Mitgliedern, der so viel Arbeit leistet, da muss doch jemand da sein, der den Vorsitz übernimmt“, sagte Kull etwas konsterniert.
Dem war aber nicht so. Weil das Vereinsrecht laut Kull es verbietet, dass der bisherige Vorsitzende von seinen Pflichten entbunden wird, muss Gesser noch ein Jahr dran hängen. Bei einer turnusgemäßen Wahl im nächsten Jahr könne er aber dann abtreten, auch wenn kein Nachfolger gefunden werde, erklärte der Landeschef der Rassegeflügelzüchter.
Neuwahlen
Die Wahl aller anderer Vorstandsposten ging problemlos vonstatten. Dem Vorstand des Bezirksverbands Unterfranken gehören somit nun an: Vorsitzender Armin Gesser (Alzenau), stellvertretender Vorsitzender Eberhard Schorr (Stetten), Schriftführerinnen Manuela Huber (Alzenau) und Kerstin Habermann (Großlangheim), Kassier Armin Schneider (Alzenau) und Harry Schneeweiß (Alzenau), Bezirkszuchtwartin Heike Huber (Alzenau), Bezirksjugendleiter Erwin Ebert (Donnersdorf) und Manfred Pergoretti (Weilbach).
Zuchterfolge präsentieren
Für das laufende Vereinsjahr wünscht sich Gesser, dass alle geplanten Ausstellungen stattfinden und die Mitglieder ihre Zuchterfolge der breiten Öffentlichkeit vorstellen können. Den Vereinen, die keine eigene Schau durchführen können, empfiehlt er, sich mit anderen Vereinen zu verbünden und eine Gemeinschau zu veranstalten.
Grußworte überbrachten CSU-Landtagsabgeordneter Manfred Ländner, Landrat Eberhard Nuß und Margetshöchheims Bürgermeister Waldemar Brohm. Sie alle hoben die Tradition der Züchter hervor, Geflügelrassen der Nachwelt zu erhalten. Dabei lobten sie auch die Jugendarbeit in den Vereinen.
Ausuferende Bürokratie
Wie Landesverbandchef Kull aber erläuterte, wird die Freude der Züchter an Zuchterfolgen zunehmend durch eine ausufernde Bürokratie getrübt – ausgelöst durch immer neue Auflagen und Vorgaben. Kull äußerte die Sorge, dass auf diese Weise Jungzüchter von der Geflügelzucht abgehalten werden.