WÜRZBURG (JOKE) Wo einst das von Balthasar Neumann errichtete Schießhaus stand, ließ sich 1927/28 der Verleger Karl Richter eine prächtige Villa im Stil des Neubarock errichten. 1998 ging sie als Vermächtnis von Renate Carter-Richter in den Besitz des Verschönerungs-Vereins Würzburg (VVW) über, der das unter Denkmalschutz stehende Anwesen nun für ca. 600 000 Euro renovieren lässt.
Noch besteht für das Erdgeschoss ein auf Lebenszeit eingeräumtes Wohnrecht. Nach dessen Ablauf will der VVW, wie der 1. Vorsitzende Professor Dr. Stefan Kummer beim Richtfest mitteilte, dort kulturelle Veranstaltungen abhalten. Für Keller und Obergeschosse fand man dank der beauftragten Reinhart Immobilien Marketing mit der Firma Mittnacht beratende Ingenieure einen Mieter, der stark im Denkmalschutz engagiert ist. Die dreißig Mitarbeiter "werden sich", so Inhaber Bernd Mittnacht, "in diesem Gebäude sicherlich wohl fühlen".
Für Professor Kummer ist die Sanierung der Karl-Richter-Villa ein Beleg dafür, dass der VVW "nicht nur mit Worten, sondern auch mit der Tat für den Denkmalschutz eintritt". Nun hofft man, nachdem "erhebliche Eigenmittel eingesetzt wurden", noch auf öffentliche Zuschüsse aus dem Denkmal-Fonds.