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Waldbüttelbrunn: Waldbüttelbrunn: Rücklagen für die neue Kläranlage

Waldbüttelbrunn

Waldbüttelbrunn: Rücklagen für die neue Kläranlage

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    Vom rotgrauen Pfosten im Vordergrund bis zu den Bestandsgebäuden der aktuellen Kläranlage soll der Neubau der Ahlbachgruppe hoch fünf Platz finden.
    Vom rotgrauen Pfosten im Vordergrund bis zu den Bestandsgebäuden der aktuellen Kläranlage soll der Neubau der Ahlbachgruppe hoch fünf Platz finden. Foto: Matthias Ernst

    Bürgermeister Klaus Schmidt (SPD) konnte etwa 60 Bürgerinnen und Bürger im Saalgebäude in Waldbüttelbrunn zur Bürgerversammlung begrüßen. Nachdem der zweite Bürgermeister Sebastian Hansen (Bündnis 90/Die Grünen) die rechtlichen Voraussetzungen und Spielregeln für eine Bürgerversammlung vorgelesen hatte, kam der statistische Teil.

    Finanziell steht die Gemeinde noch ganz gut da, das zeige auch die "Null" bei den Schlüsselzuweisungen des Staates, führte der Bürgermeister aus. Überrascht hatte ihn die starke Zunahme der Menschen über 65 Jahre in der Gemeinde von 1064 im Jahr 2021 auf 1165 ein Jahr später. Zudem sei eine Zunahme der Bevölkerung um rund 350 Personen zu verzeichnen. Schmidt warb für den Workshop zum Mobilitätskonzept in der Gemeinde am 16. November um 18 Uhr im Festsaal des Saalgebäudes, bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen können.

    "Der einzelne Bürger ist in unserer Gemeinde ganz stark belastet"

    Schon bei der Vorstellung der neuen Gebührenstruktur für Frischwasser und Abwasser, die der Gemeinderat kürzlich beschlossen hatte, gab es Kritik aus der Bevölkerung. Mehrere Bürgerinnen wiesen darauf hin, dass man so eine enorme Kostensteigerung, sie sprachen von 50 bis 80 Prozent, nicht nachvollziehen könne. "Der einzelne Bürger ist in unserer Gemeinde ganz stark belastet beim Abwasser", meinte eine und dem stimmten ihr mehrere Anwesende zu.

    Bürgermeister Schmidt, sein Stellvertreter Sebastian Hansen und Bauamtsleiter Markus Ostwald erläuterten, dass diese Kostensteigerung notwendig sei, weil man in den vergangenen Jahren zu günstig war und verschiedene Sanierungen am Kanalnetz und bei der Kläranlage nun in die neue Kalkulation eingeflossen sind. Man habe gar keine andere Möglichkeit, weil man dazu verpflichtet ist, kostendeckend zu kalkulieren, führte beispielsweise Sebastian Hansen aus und sein Gemeinderatskollege Wiljo Mieseler (SPD) bestätigte dies, um noch hinzuzufügen, dass mit der Erhöhung der Kosten kein Cent in die neu zu bauende Kläranlage fließt.

    Die Bausumme von 32,4 Millionen Euro wird aufgeteilt

    Damit war man beim Thema des Abends, denn Markus Ostwald, der auch Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Ahlbachgruppe und Ahlbachgruppe hoch fünf ist, referierte über die neue Kläranlage und die damit auf die Bevölkerung zukommenden Belastungen. Aktuell geht man noch immer von einer Bausumme von 32,4 Millionen Euro aus. Dieser Betrag wird unter den Mitgliedsgemeinden Waldbüttelbrunn, Hettstadt, Waldbrunn, Eisingen und Kist nach einem festgelegten Schlüssel verteilt.

    Die bisherige Anlage sei mittlerweile 45 Jahre alt und eine Sanierung im laufenden Betrieb sei teurer als der nun geplante Neubau gleich nebenan. Bei der Neukonzeption habe man großen Wert auf die Wirtschaftlichkeit gelegt. So wird die neue Anlage auch über einen Faulturm verfügen, der das gewonnene Gas zur Stromerzeugung bereitstellt. Etwa 90 Prozent der Energie soll durch die Kraft-Wärme-Kopplung und mehrere Photovoltaik-Anlagen auf den begrünten Dächern der Gebäude selbst erzeugt werden. Zudem nutzt man das natürliche Gefälle des Geländes für den Transport des Abwassers.

    Es wird immer nach Lösungen bei Härtefällen gesucht

    In den Kosten ist auch der 2,6 Kilometer lange Ablaufkanal mit rund 1,7 Millionen Euro beinhaltet, den das Umweltministerium gefordert hatte. Man rechnet mit einem Baubeginn Anfang 2025 und einer Fertigstellung 2027. Da der Kostenschlüssel für die Bezahlung der Kläranlage noch von der Mitgliedsversammlung beschlossen werden muss, empfahl ein Bürger schon mal Rücklagen anzulegen, was allgemein positiv aufgenommen wurde. Genaue Zahlen, die auf die Bürgerschaft zukommen, konnte Markus Ostwald noch nicht nennen. Aber man werde immer eine Lösung bei Härtefällen finden, versprach er.

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