Ein Duft, der an Kräuter oder auch an Stachelbeeren erinnert und manchmal vom Aroma frischen Heus begleitet wird. Das könnte ein Silvaner sein. Ein feiner Geruch von Erdbeeren, Kirschen, Brombeeren und schwarzen Johannisbeeren. Vielleicht ist es ein Spätburgunder, der sich voll und satt ins Glas schmiegt. Wein ist nicht nur eine Geschmackssache, sondern auch eine Kompetenzfrage. Die beiden Weinexperten Hermann Mengler und Stefan Kraus von der Fachberatung für Kellerwirtschaft und Kellertechnik beim Bezirk Unter-franken haben jetzt im Verlag Eugen Ulmer unter dem Titel „Weine verkosten: das Sensorik-Seminar“ ihr erfolgreiches Buch in dritter Auflage neu herausgebracht. An der aktuellen Ausgabe dürfte niemand mehr vorbeikommen, der sich für Wein und Genuss begeistert, heißt es in einer Pressemitteilung des Bezirk Unterfranken.
Dem ausführlichen Grundlagenteil mit viel chemischem und biologischem Wissen folgen 14 praktische Übungen zur Sensorik, in denen unter anderem die Beschreibung von Sinneseindrücken, die Geschmacksregionen der Zunge oder nasale und retronasale Wahrnehmungen trainiert werden. So wird deutlich, warum Wein schmeckt wie er schmeckt.
In Anlehnung an das bekannte Goethe Zitat: man sieht nur, was man weiß, könnte man auch über die Sensorik sagen: man schmeckt und riecht nur, was man zuvor trainiert hat.
Hermann Mengler, Stefan Kraus: Weine verkosten: das Sensorik-Seminar. Verlag Eugen Ulmer, gebundene Ausgabe: 176 Seiten, 29,90 Euro. Auch als E-Book: 22,99 Euro.