Hat die Walther-Hauptschule in Heidingsfeld noch eine Chance, zu bestehen? Der bisher ohnehin nur einzügigen Schule (das heißt nur eine Klasse pro Jahrgang) fehlen zunehmend Hauptschüler.
Schon für die letzte sechste Klasse reichte es nicht, denn es hatten sich nur 13 Schüler angemeldet, nachdem ein Teil nach der fünften Klasse auf die Realschule wechselte. 15 Schüler sind aber laut staatlichen Richtlinien die Mindestzahl für eine Klasse, erläutert jetzt Oberbürgermeisterin Pia Beckmann in einem Brief an die Eltern. Deshalb wurden schon in diesem Schuljahr die Sechstklass-Schüler an den Heuchelhof umgelenkt und werden an der Hauptschule Heuchelhof unterrichtet. Das steht für die nächste sechste Klasse auch bevor.
Wenn die Entwicklung so weitergeht, ist die Zukunft der Walther-Hauptschule fraglich. Die Walther-Grundschule (Jahrgangsstufen eins mit vier) indes hat genügend Kinder.
Hort soll neue Impulse schaffen
Auch um den Schulstandort Heidingsfeld zu stärken und um dort ein attraktives Betreuungsangebot zu schaffen, wird laut Beckmann im kommenden Schuljahr das von der Stadt Würzburg mit erheblichem finanziellen Aufwand errichtete und von der Arbeiterwohlfahrt betriebene Schülerhaus Heidingsfeld an der Waltherschule (Gebäude der früheren Eichendorffschule) als Hort eröffnet. Dort können künftig bis zu 75 Kinder betreut werden. „Wenn der Hort dazu führt, dass Schüler aus anderen Schulsprengeln ein Gastschulverhältnis begründen, könnte hier für die Waltherschule eine positive Entwicklung einsetzen“, gibt sich Beckmann zuversichtlich. Die räumlichen Voraussetzungen für die weitere Beschulung von Hauptschulklassen an der Waltherschule wären auch weiterhin gegeben.
„Die Stadt Würzburg wird alles unternehmen, um den Schulstandort Waltherschule auch im Hauptschulbereich zu erhalten, zum Beispiel durch die Genehmigung von Gastschulverhältnissen und gegebenenfalls durch die Übernahme von Fahrtkosten für Schüler aus dem Sprengel der Hauptschule Heuchelhof, sofern dies gewünscht wird“, so Beckmann weiter.