altstadt (ric) Fast zweieinhalb Jahre ist es nun schon her, dass das Altenheim "Haus Abendfrieden" in der Ottostraße 12 bis 14 seine Pforten geschlossen hat. Bis auf die weiterhin bestehende Zentrale des Blauen Kreuzes im Erdgeschoss steht das Haus seit dieser Zeit leer. Träger des Hauses waren die Hensoltshöher Schwestern in Gunzenhausen, die zum Evangelischen Gemeinschafts-Diakonieverband gehören.
Grund der Schließung für die beliebte Einrichtung mit zuletzt noch 33 Zimmern waren der Schwestern-Mangel und die zum Zeitpunkt der Schließung in Kraft tretenden neuen Heimgesetze und Pflege-Vorschriften. Es wäre eine große Baumaßnahme erforderlich geworden, die zu übernehmen der Träger nicht in der Lage war.
Seit dieser Zeit wurde ohne großen Erfolg nach einer Nachnutzung für dieses große Haus gesucht. Über die Ergebnisse machte Geschäftsführer Wiebe keine näheren Angaben. Überstürztes Handeln sei nicht zukunftsträchtig, meinte er. Es würden verschiedene Möglichkeiten verfolgt. Für einige Lösungen müssten noch Zahlen erarbeitet werden. Er hoffe, bis Herbst des Jahres weiter zu sein. Die Auflagen für ein neues Altenheim könnten jedenfalls nach der neuen Gesetzgebung nicht mehr erfüllt werden, das sei unrealistisch.
In der Zwischenzeit wurden auch Gespräche mit der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde über eine Nutzung oder Übernahme geführt, bestätigte Dekan Dr. Günter Breitenbach. Angedacht war, unter anderem Räume im unteren Bereich durch die benachbarte Kirchengemeinde St. Stephan zu nutzen und den Rest teilweise zu vermieten, um das Ganze finanzieren zu können. Man konnte sich aber nicht einigen.
Inzwischen habe sich die Lage für die Gesamtkirchengemeinde verändert. Nachdem man im Zusammenhang mit dem Luisengarten "kräftig einsteigen" musste, gebe es keine finanziellen Spielräume mehr.