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Kürnach: Wasser und Abwasser wird in Kürnach teurer

Kürnach

Wasser und Abwasser wird in Kürnach teurer

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    René Wohlfart, Bürgermeister der Gemeinde Kürnach, dürfte beim Gedanken an die kommende Bürgerversammlung ein leichtes Grummeln in der Magengegend verspüren. Denn am 23. November muss er ab 19.30 Uhr in der Höllberghalle seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erklären, warum sie ab dem 1. Januar 2024 für Wasser und Abwasser um einiges tiefer in die Tasche greifen müssen.

    Bislang zahlen sie für den Bezug von Trinkwasser noch 2,07 Euro (alles pro Kubikmeter, also tausend Liter), das Abwasser schlägt noch mit 1,56 Euro und das Niederschlagswasser mit 0,09 Euro zu Buche. Das, so der Bürgermeister im Telefonat mit dieser Redaktion, "sind sehr moderate Preise, und sie stammen aus der Vier-Jahres-Kalkulation der Jahre 2020 bis 2023. Nun sind diese Preise für die Jahre 2024 bis 2027 neu kalkuliert worden, und der Gemeinderat beschloss, sie per Satzung zum 1. Januar anzuheben.

    Aus der vorigen Kalkulation war ein Defizit aufgelaufen

    Das Trinkwasser verteuert sich um 22 Cent auf 2,29 Euro pro Kubikmeter, "und das begründet sich mit erhöhten Einkaufspreisen des Anbieters", so der Bürgermeister. Das Schmutzwasser, mit 1,59 Euro im recht niedrigen Bereich, geht sprunghaft hoch auf 2,69 Euro. Das Regenwasser ließ sich bislang noch sehr günstig in die Kanalisation ableiten, aus den 0,09 Euro werden dann 0,22 Cent.

    Aus der vorigen Kalkulation war ein Defizit aufgelaufen, so Wohlfart weiter. Es seien sehr viele Maßnahmen für und um die Kanäle herum gemacht worden, und so recht war auch keine Rücklage gebildet worden, um das Defizit zumindest abfedern zu können. Und: mit dem Nachbarn Estenfeld teilt sich Kürnach einen Sammler für das Abwasser, das wie das Abwasser von vielen weiteren Kommunen zum Abwasserzweckverband nach Würzburg weitertransportiert wird. Dort sind die Kosten ebenfalls gestiegen, und zwar um satte 40 Prozent. "Beim Sammler sind in Kürze auch teure Instandhaltungsarbeiten gefragt, mit teilweise Neubauten, und dafür werden wir aus den Gebühren 300.000 Euro an Rücklagen bilden." Zwar hängen beide Orte "an einem Strang", sie werden aber getrennt abgerechnet, was die Sache verkompliziert.

    Unterm Strich sind es also die drei Faktoren Mehrkosten, Sonderrücklagen und Defizite aus der Vergangenheit. Auch wenn sich die Kürnacher nun über diese Kostensteigerungen ärgern, "wir stehen im Vergleich mit anderen Gemeinden noch gut da", so der Bürgermeister.

    VdK möchte Infokasten anbringen

    Ein weiteres Thema war ein Antrag des Ortsvereins Kürnach des Sozialverbandes VdK auf das Anbringen eines Schaukastens in einer Mauernische gegenüber des Hinterausgangs des Rathauses. Dort will der VdK seine Mitglieder zukünftig über Aktionen, Reisen oder Bekanntmachungen informieren. Bislang gab es nur die Möglichkeit über das Mitteilungsblatt oder die Dorfzeitung. E-Mail nutzen die meisten Mitglieder nicht, der Postversand "wäre für uns nicht bezahlbar", so der Ortsvereinsvorsitzende Michael Freimann in seinem Antrag.

    Wegen der Größe des Schaukastens, so der Bürgermeister im Telefonat, "können dort auch andere Sozial- oder auch Selbsthilfevereine aus Kürnach ihre Informationen aushängen. Der VdK denkt laut seinem Antrag vorrangig an den Seniorenbeirat und die Nachbarschaftshilfe. Dieser Tagesordnungspunkt ging ohne großartige Debatte durch, der Rat stimmte dem Antrag einstimmig zu.

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