Kulturlandschaften mit vielen Struktur- und Landschaftselementen stärken die biologische Vielfalt und halten das Wasser bei Starkregenfällen in der Fläche zurück. Dies gilt auch für den Wald. Deshalb gab es große Zustimmung im Gemeinderat von Greußenheim zum Vorschlag kleine Feuchtbiotope im Gemeindewald von Greußenheim anzulegen. Darüber berichtet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Unter Anleitung des zuständigen Revierförsters Wolfgang Fricker vom AELF wurden jetzt insgesamt 18 Erdbecken zum Wasserrückhalt und zum Rückhalt von Erosionsmaterial neu geschaffen. Die unterschiedlich großen und verschieden flachen Bodenvertiefungen entlang von Forstwegen werden sich Zug um Zug mit Wasser füllen, und ebenfalls nach und nach können sich Pflanzen und Tiere ansiedeln. Durch die Anlage von solchen Erdbecken werden wichtige Biotope wie beispielsweise für die gefährdete Gelbbauchunke geschaffen. Die geländeangepasste Form und verschiedenartige Randgestaltung bieten dabei sehr unterschiedliche Lebensräume an, die neben Fröschen, Kröten und Lurchen auch vielen Insekten- und auch Vogelarten zugutekommt.
Insgesamt wird der Wasserabfluss verlangsamt und das Wasser kann möglichst lange im Wald verbleiben. In Zeiten mit häufigeren Starkregenfällen kann so wertvoller Waldboden im Wald gehalten werden. Die jetzt vorhandenen Vertiefungen im Gelände reihen sich aneinander und sind mit neuen Wasserzuläufen versehen. Hierdurch ergibt sich auch eine weiträumige Vernetzungsmöglichkeit für Amphibien.