Seit 1. April sind in der Geschäftsstelle der Sparkasse Mainfranken Würzburg in Kleinrinderfeld nur noch SB-Leistungen (Ein- und Auszahlungen über einen Geldautomaten, sowie ein Kontoauszugsdrucker) verfügbar. Ein Briefkasten oder ähnliches zum Einwurf von Überweisungsträgern ist nicht mehr vorhanden.
Grund genug für die UWG Fraktion im Gemeinderat, eine Aussprache zu fordern. Die Gemeindeverwaltung hatte dazu auch den Gebietsdirektor Burkhard Ziegler von der Sparkasse Mainfranken Würzburg eingeladen. Er konnte aber wegen eines Paralleltermins nicht kommen. Schriftlich ließ er jedoch mitteilen, dass derzeit alle SB-Geschäftsstellen im Landkreis Würzburg nochmals hinsichtlich möglicher weiterer Serviceleistungen überprüft werden. Über das Ergebnis würden die betroffenen Gemeinden zu gegebener Zeit unterrichtet.
Thomas Scheuermann (UWG) sagte, dass durch die Schließung der Sparkassen-Geschäftsstelle besonders die Personen betroffen sind, die „vor 40 Jahren die hohen Zinsen bezahlt haben und kein Online-Banking machen.“ Überweisungsträger müssten jetzt in der Geschäftsstelle in Kist oder Kirchheim eingereicht werden. Für viele ältere Personen sei das untragbar.
Dem pflichtete auch Bürgermeisterin Eva Maria Linsenbreder (SPD) bei. „Das ist schon ein starkes Stück“ und forderte: „So kann es nicht bleiben“. Sie machte aber gleichzeitig klar, dass die Gemeinde selbst keine Handhabe gegen die Sparkasse hat. Allerdings müssen die Aufsichtsräte und Vorstände erkennen, dass dieser Abbau von Service von den Kunden und Bürgern nicht klaglos hingenommen werde.
Im Zweifelsfall werde den betroffenen Bürgern auch schon mal empfohlen, mit ihrem Konto zu der noch vor Ort befindlichen Raiffeisenbank Höchberg eG umzuziehen, sagte sie beiläufig. Die habe zwar auch nur eingeschränkte Schalterzeiten, aber man sehe immerhin regen Publikumsverkehr in der Schalterhalle.