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Weicher Wohlklang

Stadt Würzburg

Weicher Wohlklang

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    Würzburg "Trauer und Hoffnung" war das 20. Benefizkonzert des Zonta Clubs mit dem Rundfunk-Jugendchor Wernigerode in der gutbesuchten Stephanskirche überschrieben: Ernst-getragene Sätze anlässlich des Kriegsendes vor 60 Jahren, adventlich-fröhliche zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit.

    Den jungen Sängern aus Sachsen-Anhalt unter ihrem Leiter Helko Siede eilt der Ruf voraus, einer der besten Jugendchöre Deutschlands zu sein - ein Anspruch, dem sie in diesem Konzert durchaus gerecht wurden. Dafür spricht schon der wunderbar weiche Klang mit in sich sehr homogenen Stimmgruppen.

    Insgesamt dominieren (erster) Sopran und Bass ein wenig, während die jungen Stimmen in Alt- und Tenorlage sehr schön und rund, aber etwas leiser klingen - und löblicherweise scheint in Wernigerode eine kompetente Stimmbildung dafür zu sorgen, dass kein Sänger durch Druck ausgleicht, was die Natur eben erst für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen hat.

    So erlebte man hier bei bester Intonation einen sehr gründlich geprobten Chor mit gut balanciertem Gesamtklang, aus dem Siede in polyphoneren Werken wie Schütz' "Die Himmel erzählen" immer wieder wichtige Einsätze und Phrasen aller Stimmen herausholte. Große Präzision trug zur perfekten Textverständlichkeit (mit auffallend hellen, klaren Vokalen) bei.

    Wiederum von guter Stimmbildung zeugten die zahlreichen Soli, die mit schönen Stimmen und teils beeindruckender Technik aufwarteten - wenn man auch angesichts der einheitlich sehr hohen Notenhaltung bei manchen bewunderte, wie sie so unverkrampft singen konnten...

    Doch nicht nur im technischen Bereich überzeugten die jungen Damen und Herren aus dem Harz, sondern auch im musikalischen: Da wurden nicht nur Töne gesungen, sondern wohlbedachte Melodiebögen gespannt, verschiedene Klangfarben eingesetzt. Sicher, manchmal hätte man sich noch schönere Abphrasierungen einer Schlusssilbe wünschen können, doch fiel Nichts unangenehm heraus, behielt man stets das Ziel einer Phrase im Blick.

    Das rührte zu großen Teilen vom sehr sorgfältig-hilfreichen Dirigat Helko Siedes her. Feinfühlig trug Sebastian Schmoock, selbst auch Chorist, an der Orgel zum Programm bei. Ein erfrischendes Konzert in Klang und Gestaltung!

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