Schon beim Empfang einer Delegation aus Österreich in der Paradiesscheune habe sie im Weinparadies und beim Fränkischen Weinbauverband nachhaltigen Eindruck hinterlassen, sagte Weinparadies-Geschäftsführerin Annerose Pehl-Dürr. Doch nicht nur in heimischen Gefilden war Kristin Langmann unterwegs, die Bullenheimer Weinkrone schickte sie auf viele Reisen. Die Weinprinzessin besuchte mit der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße den Rheingau, drei Mal das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut, das Europaparlament in Straßburg, den Deutschen Königinnentag in Hamburg und auch die Internationale Gastronomie-Messe in Stuttgart. Beim Weihnachtsmarkt in Bad Windsheim hätten die Weinhoheiten der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße Wein verkauft. Diese Einnahmen und weitere Spenden, insgesamt 1800 Euro, seien dann beim Bad Windsheimer Neujahrsempfang den „Sternstunden“ übergeben worden. Und die Weinprinzessinnen hätten weiter für Kinder in Not gesammelt. Vor dem Krönungsabend hatte der Kontostand schon 1385 Euro betragen.
Anlehnend an das vergangene Jahr des Müller-Thurgaus, der als lebendig, angenehm, vielseitig und einzigartig, wie die Region, in der er wächst, gilt, so beschrieb auch Kristin Langmann, die zuvor bereits Uffenheimer Maienkönigin war, ihre Amtszeit. „Das Ehrenamt der Weinprinzessin hat mich sehr geprägt und meinen Blick für den Frankenwein verändert“, bilanzierte sie.
Es sei für sie eine große Ehre gewesen, die „Gäste für unsere Heimat Bullenheim und den hier wachsenden Wein aus dem Paradies zu begeistern“, sagte Kristin Langmann, die allen für die Unterstützung und Begleitung dankte. Mit einem Balzac-Zitat schloss Kristin ihre Rede: „Man lebt zweimal: Das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung“. Letzteres geschah anschaulich durch eine Bildpräsentation, die die Gäste in der voll besetzten Häckerscheune in Bullenheim in „die Welt eines der schönsten Ehrenämter der Welt“ eintauchen ließ.
Ihrer Nachfolgerin Lisa wünschte sie, die Zeit ebenso genießen zu können, bevor sie der 18-jährigen Winzerstochter die Krone aufsetzte, für die damit ein Mädchentraum in Erfüllung geht. Lisa Dürr besucht die elfte Klasse des Gymnasiums an der Christian-von-Bomhard-Schule in Uffenheim. In ihrer Freizeit spielt sie Fußball und im Winter fährt sie ebenso gerne Ski – neben dem Rebschnitt im Weinberg.
Da ihre Eltern selbst ein Weingut haben, habe der Wein bei ihr und ihrer Familie natürlich einen hohen Stellenwert. Schon als kleines Kind sei sie bei der Lese dabei gewesen. Doch, so gab sie zu, hätte sie sich damals mehr um die Rettung der Marienkäfer vor dem Lesewagen gekümmert. Heute jedoch verzaubere sie der Wein. Besonders Scheurebe und Bacchus. Eine Spätlese von Letzterem wird auch ihr Prinzessinnenwein, ausgebaut von ihrer Schwester und ihrem Vater.
In ihrer Amtszeit möchte sie den Ort und seine Besonderheiten nach außen tragen. Dazu zählten vor allem die Winzer und Weingüter, die die Ausstrahlung des Ortes so einzigartig machten. Mit Geschenken und dem kleinen Theaterstück „Kristin im Weinwunderland“ verabschiedeten sich die Weinprinzessinnen von Kristin und hießen gleichzeitig Lisa willkommen. Worte des Danks für ihr Engagement sprachen auch Bürgermeisterin Doris Klose-Violette und Sandra Müller von der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße sowie Weinbauvereinsvorsitzender Werner Kistner, der an die „charmante und gute Botschafterin unseres Weins“ einen Römer mit eingravierten Namenszug überreichte.
Die jungen Weine des Jahres 2013 durften die Gäste anschließend bei einer kommentierten Probe genießen.