Drei Buchstaben lassen automobilen Träumen Flügel wachsen: SLS. Einen kleinen Kreis guter Kunden bescherte Joachim Schlereth als Leiter der Mercedes-Benz Niederlassung Mainfranken mit seinem Team ein außergewöhnliches Erlebnis: die Präsentation des neuen SLS AMG, noch bevor er im Frühjahr auf den Markt kommt. Das exklusive Vergnügen, im hautengen Rennsitz unter den geöffneten Flügeltüren Platz zu nehmen, konnten in ganz Deutschland nur vier Autohäuser ihren Kunden bieten.
Eingerahmt war der Neue von drei Legenden der Automobilgeschichte, die noch bis Ende Januar im Mercedes-Benz-Autohaus an der Randersacker Straße zu sehen sind. Der älteste in der Runde war ein Flügeltürer 300 SL. Die Buchstaben GB am Heck weisen auf zwei berühmte ehemalige Besitzer hin: Gunter Sachs und Brigitte Bardot. Vorgestellt wurde die Baureihe auf der International Motor Sportshow im Februar 1954. Der Preis wurde damals auf 29 000 Mark festgelegt. Heute kosten Fahrzeuge in einem guten Zustand mehr als 400 000 Euro.
Einzigartig ist der SLR 722 Edition. Seinen Entstehungsort hat er im englischen Woking (Montage) und in Portsmouth (Rohbau Karosse). Der Motor wird in Handarbeit bei AMG im schwäbischen Affalterbach hergestellt. Er leistet 626 PS, beschleunigt den Wagen von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 334 km/h. 476 000 Euro aufwärts kostet dieser Bolide.
Mindestens eine Million Euro müsste man für einen SLR Stirling Moss hinlegen. Weltweit gibt es gerade noch 75 Stück. Angetrieben wird er von einem 5,6 Liter V8 Motor von AMG aus Affalterbach mit 650 PS Leistung. Weil er 200 Kilogramm leichter ist als der SLR 722 S endet der Fahrspaß erst bei 350 km/h.
Für 177 000 Euro aufwärts gibt's den neuen SLS AMG. Das Interesse der Kunden ist nach Auskunft der Niederlassung Mainfranken so groß, dass inzwischen mit einer Lieferzeit von 18 Monaten gerechnet werden müsse. Die Zeit lässt sich leicht einholen, denn mit 571 PS bringt es der Flügeltürer auf 320 km/h.