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NEUSCHAUERBERG: Wenn die Gülle nicht mehr stinkt

NEUSCHAUERBERG

Wenn die Gülle nicht mehr stinkt

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    Kreislaufwirtschaft ist in diesem Zusammenhang ein Wort, was teilweise zu faszinierenden Ergebnissen führt.

    Beim Besuch des Betriebes Köhler in Neuschauerberg in der Gemeinde Emskirchen wurde dies klar. Ernst und Georg Köhler betreiben zusammen einen Ferkelzuchtbetrieb mit allem, was dazu nötig ist, wie moderne Ställe, absolute Hygiene und ein nicht zu unterschätzender Energieaufwand.

    Das im eigenen Betrieb erzeugte Futter hilft zunächst einmal bei der Ernährung der Tiere und muss nicht vom Hof. Gerade in der Schweinezucht und Mast ist dies in vielen landwirtschaftlichen Betrieben bereits ein wichtiger Faktor.

    Der Abfall in diesen Betrieben ist eine beträchtliche Menge Gülle, die anschließend wieder auf die Felder als Düngung zu bestimmten Zeiten im Jahr ausgebracht wird. Sie muss zunächst in ausreichend dimensionierten Reservoirs gesammelt werden. Das Ausbringen verbreitet dann den typischen ländlichen Duft, den heute viele Menschen die Nase rümpfen lässt.

    Im Betrieb Köhler ist dies längst Vergangenheit. Die ausreichend vorhandene Gülle wird in einer Biogasanlage zur Stromerzeugung genutzt. Bei der Gärung entsteht Gas, 60 Prozent Methangas, 40 Prozent Kohlendioxid und in geringerer Menge Schwefelwasserstoff, der eigentliche Ursprung, der in der freien Natur zum Naserümpfen führt.

    Dieses Gas betreibt einen Motor, der über einen Generator Strom erzeugt. Der Abfall dieses Vorganges ist Gülle, die ohne Geruchsbelästigung auf den Feldern ausgebracht werden kann.

    Im Betrieb Köhler deckt die Biogasanlage zu 90 Prozent den Strombedarf. In Spitzenzeiten wird Strom zugekauft und bei normalem Betrieb wird Strom an einen Stromerzeuger abgegeben. Dadurch ergibt sich eine Kreislaufwirtschaft, die Einnahmen und Ausgaben auf einem Level hält, der existenzsichernd wirkt und gleichzeitig umwelttechnisch positive Auswirkungen hat.

    Die Kreislaufwirtschaft allein kann wohl nicht allein Existenzen sichern, aber sie hilft, Ausgaben zu sparen und kurze Wege im Betrieb zu sichern. Im Betrieb Köhler spielt natürlich der Ferkelpreis eine besondere Rolle. Aber die Herstellung wird so wirtschaftlich wie möglich gestaltet, wobei eine Rolle spielt, dass auch ausreichend Gülle vorhanden ist.

    Eine allerletzte Absicherung dieses Produktionszweiges wäre, wenn der Landwirt letztendlich auch noch an der Verwertung und dem Verkauf des Endproduktes, sprich Fleisch und Wurst beteiligt wäre.

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