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HÖCHBERG: Werksandsteinbruch zum Geotop ernannt

HÖCHBERG

Werksandsteinbruch zum Geotop ernannt

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    Das bayerische Umweltministerium hat den Steinbruch nun in den Rang eines Geotops befördert. Naturdenkmäler von erdgeschichtlicher Bedeutung sind in Bayern sehr gut katalogisiert und was lag da näher, als besonders interessante Orte zu Geotopen zu ernennen, wie Leitender Regierungsdirektor Christian Tausch vom Bayerischen Umweltministerium in seiner Festrede erläuterte. Bürgermeister Peter Stichler sagte, dass Steine aus dem Bruch an der Kirche St. Burkhard und im Amtsgericht in der Ottostraße verbaut wurden. Für Belege, dass auch Höchberger Steine für die Würzburger Residenz geliefert wurden, darüber hätten sich keine Quellen gefunden.

    Stichler konnte eine illustre Gästeschar begrüßen. Außer vielen Höchbergern, die ihrem Steinbruch die Ehre erweisen wollten, konnte er Landrat Eberhard Nuß, den Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder und seinen Amtskollegen aus Waldbüttelbrunn, Alfred Endres, begrüßen. Mit Endres tauschte Stichler viele Erinnerungen über gemeinsame Erlebnisse im Höchberger Steinbruch aus.

    Historisch gesehen, so Stichler, waren bis zu 30 Steinhauer im 19. Jahrhundert regelmäßig damit beschäftigt den besonders für Bauzwecke und die Bildhauerei benötigten Rohstoff abzubauen. Auch von einer Theateraufführung, es gab Schillers Räuber vor dramatischer Kulisse, ist in der Chronik zu lesen. 1965 wurde der Steinbruch und der angrenzende Pfadfindersee als Naturdenkmal anerkannt, so Stichler weiter. Landrat Eberhard Nuß zeigte sich begeistert vom Steinbruch-Geotop. Dies sei der richtige Schritt, um „sanften Tourismus und aktiven Umweltschutz in Unterfranken voran zu bringen“. Paul Lehrieder zeigte sich überrascht, dass Höchberg so ein Kleinod besitze. Er warnte „geht behutsam mit der Natur um, sie hilft zu entspannen. Christian Tausch stellte die Aktion 100 Geotope in Bayern vor, der Höchberger Steinbruch ist Nummer 86. Tausch machte deutlich warum die Aktion ins Leben gerufen wurde: „Die Erdgeschichte ist die Basis, auf der wir leben. Nur an wenigen Orten kann man direkt auf der Erdoberfläche das Wissen über die Entstehung unseres Planeten und die Entwicklung des Lebens auf ihm abrufen und gewinnen. Diese Orte sind Geotope, und auf einem solchen besonderen Ort stehen wir heute“.

    Diese Archive der Erdgeschichte müssten für die nachfolgenden Generationen unbedingt erhalten werden, denn einmal zerstört, ließen sie sich nicht mehr rekonstruieren. Er dankte der Gemeinde Höchberg für die Übernahme der Patenschaft für den Steinbruch.

    Dies zeige, dass man sich vor Ort der Bedeutung dieses Naturdenkmals sehr wohl bewusst sei. Er überreichte Bürgermeister Stichler die Ernennungsurkunde und gemeinsam mit dem Landrat und dem Bundestagsabgeordneten enthüllte er die Schautafel, die alle Besucher über die Bedeutung des Geotops Werksandsteinbruch informieren soll.

    Mitgewirkt an der Feier hat auch das Orchesters der Leopold Sonnemann Realschule. Das Fazit zogen Bürger: Höchberg ist um eine Attraktion reicher geworden.

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