63 Nachwuchskräfte im Gartenbau aus 13 EU-Ländern fanden sich mit ihren 21 Teamleitern am EU-Mittelpunkt in Gadheim zur Eröffnungsfeier des 10. Europäischen Berufswettbewerbs ein, den sie in 21 Teams zwei Tage lang nach dem Motto "It’s your turn to grow" im gärtnerischen Ausbildungsbetrieb des Markushofes Gadheim zu bestreiten hatten. Angereist waren aus Tschechien, Deutschland, Luxemburg, Österreich, Italien, Belgien und Ungarn je zwei Teams sowie aus Estland, Schweiz, Niederlande, Slowenien, Lettland und Polen je ein Team.
Den Wettbewerb eröffnete beim Willkommensabend am EU-Mittelpunkt bei idealem Wetter die Präsidentin von "EU-Horticulture-Teachers" Andrea Schulz. Die Gartenbaulehrerin der Fachschule Laimburg in Südtirol hat seit 2021 dieses Ehrenamt inne. Wie sie sagte, hat ihr Verband diese Wettbewerbe 2002 in Deutschland ins Leben gerufen, der seitdem alle zwei Jahre an einer anderen europäischen Gartenbauschule abgehalten wird.
Schulz: "Jetzt, zum zehnten Wettbewerb sind wir stolz, dass nach über 20 Jahren zum zweiten Mal wieder Deutschland der Austragungsort ist und wie es besser nicht sein könnte, der Jubiläums-Wettbewerb am geographischen Mittelpunkt der Europäischen Union in Gadheim stattfindet." Ihr Dank galt besonders den zum Verband gehörenden Kolleginnen der Berufsschule Kitzingen/Ochsenfurt Gertraud Herrmann und Petra Schuck und der Schulleiterin Margit Stühler, dass sie den Wettbewerb in diesem Jahr wieder ins Leben gerufen und viel Zeit und Energie in die Organisation gesteckt haben.
Gewinnen konnte die Berufsschule als Kooperationspartner zum einen die LWG Veitshöchheim, wo alle Teams im wegen der Ferien derzeit nicht belegten Wohnheim der Technikerschule von Montag bis Freitag kostenfrei übernachten können. Zum anderen ermöglichte das Berufsbildungswerk Caritas-Don Bosco in Gadheim den praktischen Teil des Wettbewerbs durchzuführen.
In gemischten internationalen Teams gemeinsam arbeiten
Den jungen Leuten legte die Präsidentin anheim: "Die Hälfte des Tages arbeitet ihr mit einem internationalen Team und vielleicht ist es nicht einfach, einander zu verstehen, aber ihr werdet sehen, dass es viele Möglichkeiten gibt, zu kommunizieren … das Wichtigste ist Offenheit und der Wille, aufeinander zuzugehen."
Berufsschulleiterin Margit Stühler konnte viele Ehrengäste begrüßen, die durch ihre Anwesenheit ihre Wertschätzung für die grünen Berufe und dem Europäischen Gedanken zeigen würden. Diesen Gedanken stellten in ihren Grußworten auch Landrat Thomas Eberth, der stellvertretende Kitzinger Landrat Robert Finster und Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz besonders heraus. Die Ehrengäste waren dann auch in vorderster Front, als es darum ging, zur Erinnerung an dieses Großereignis am EU-Mittelpunkt einen "Amber"-Baum zu pflanzen.
Knifflige Aufgaben aus Gartenbau und Floristik
Berufsschullehrerin Gertraud Herrmann verdeutlichte als Leiterin des Organisations-Teams, dass es an den 14 Stationen, die im Gartenbaubetrieb des Markushofes in Gadheim aufgebaut wurden, sowohl um gärtnerische Arbeiten geht, die die Teilnehmenden aus ihrem Berufsalltag kennen, als auch um knifflige Aufgaben aus Gartenbau und Floristik, die Flexibilität und Teamgeist erfordern.
Nach dem zweitägigen Wettbewerb schließt sich am Donnerstag ein "Tag der Begegnung" an. Während der angebotenen Exkursionen in Betriebe vor Ort, einer Wanderung und einem Picknick erhalten die gärtnerischen Nachwuchskräfte Einblicke in die gartenbauliche Tradition und die Kultur Bayerns. Dieser Tag des gelebten Europas gipfelt am Abend in der Wettbewerbs-Siegerehrung mit anschließender Feier an der Berufsschule in Ochsenfurt. Die Deutsche Blumenfee Kathrin Köhler wird dabei die Preise überreichen.




