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Eibelstadt: Wie Eibelstadt die hochbedrohte Gelbbauchunke schützen kann

Eibelstadt

Wie Eibelstadt die hochbedrohte Gelbbauchunke schützen kann

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    Auf einem Flurstück am Eibelstadter "Altenberg" ist seit Jahren ein Vorkommen der hochbedrohten und sehr selten gewordenen Gelbbauchunke bekannt. Zunehmende Verbuschung auf dem Areal und die Verlandung der Gewässer bergen jedoch die Gefahr, dass die nur bis zu fünfeinhalb Zentimeter große Froschlurch-Art ihren Lebensraum auch hier verliert, was die größte Bedrohung für ihre Existenz darstellt.

    Hinzu kommt die zunehmend signifikante Trockenheit in der Region während die Tiere laichen, was sie von April bis August tun. Da die Gelbbauchunken ohnehin an nur ganz wenigen Standorten nachgewiesen sind, könnte es mittelfristig gar keine Gelbbauchunken mehr im Landkreis Würzburg geben, befürchtet die Untere Naturschutzbehörde und begründet damit den Handlungsbedarf für die seltenen Amphibien. Sie hat der Stadt Eibelstadt als Grundstückseigentümerin Artenhilfsmaßnahmen zur Erhaltung und Förderung des Gelbbauchunken-Habitats vorgeschlagen. Die Umsetzung erfolgt möglicherweise aber auch erst im kommenden Winter.

    Die Unken lieben lichte, sonnige Vegetation, brauchen aber auch Gewässer

    Einerseits geht es dabei um Landschaftspflegemaßnahmen, denn Gelbbauchunken lieben sonnige, lichte Vegetation, brauchen aber auch pfützenartige, temporär wasserführende Kleingewässer, wie sie oft in aufgelassenen Steinbrüchen zu finden sind. Deshalb sind neben der Ertüchtigung vorhandener Gartenteichwannen in Eibelstadt auch die Modellierung mehrerer Kleinstgewässer bzw. der Einbau von mobilen Unkenbecken aus Holzbeton vorgesehen. Diese haben etwa einen Quadratmeter Größe und hätten sich als Artenschutzhilfsmaßnahme bewährt; die Unkenbecken insbesondere dort, wo das Erdreich das Wasser nicht gut hält. Die Flurstücke eigneten sich von der Lage besonders gut für den Artenschutz, da die weitgehend standorttreuen Tiere dort tatsächlich vorkommen und sich fortpflanzen.

    Die Planung und Umsetzung sollen aus Mitteln der Naturschutzverwaltung bezahlt werden. Ausführend soll der Landschaftspflegeverband Würzburg sein. Laut Flächennutzungsplan der Stadt handelt es sich bei den Grundstücken um ein Schwerpunktgebiet zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft, das teils als Biotop kartiert ist. Der Stadtrat hat der Maßnahme zugestimmt und ging damit gleichzeitig Zweckbindefristen sowie eventuelle Nutzungsseinschränkungen ein.

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