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REGION WÜRZBURG: Wie Gabriele Pauli den Altgedienten die Schau stahl

REGION WÜRZBURG

Wie Gabriele Pauli den Altgedienten die Schau stahl

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    Was haben die Altbürgermeister Peter Wesselowsky (Ochsenfurt) und Heinz Wittstadt (Bergtheim) sowie der ehemalige Würzburger Stadtrat Otto Freiherr Truchseß von und zu Wetzhausen mit Gabriele Pauli gemeinsam? Sie wurden am Wochenende auf der Nürnberger Kaiserburg mit der Kommunalen Verdienstmedaille des Freistaats Bayern ausgezeichnet – ein bewegender und interessanter Moment für die altgedienten Kommunalpolitiker.

    Die weiße Hose eng anliegend, die helle Bluse durchscheinend – „sehr sexy“ urteilen Augenzeugen über den Auftritt von Gabriele Pauli bei der Verleihung auf der Kaiserburg. Beinahe wären die übrigen 18 Geehrten dabei ins mediale Abseits geraten.

    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann würdigte Wesselowskys 37-jährige Tätigkeit in der Kommunalpolitik. Seit 1972 war er Ochsenfurt Stadtrat und von 1984 bis 2008 Bürgermeister. In vorbildlicher Weise habe er sich für seine Stadt eingesetzt und in ihre Bedeutung als Mittelzentrum gestärkt, meinte Herrmann in seiner Laudatio. Seit 1978 gehört Wesselowsky außerdem dem Kreistag an.

    Heinz Wittstadt (69) hat sich mehr als drei Jahrzehnte kommunalpolitisch für die Gemeinde Bergtheim engagiert. 24 Jahre stand er als Bürgermeister an der Spitze der Gemeinde und hat zielstrebig und zukunftsorientiert deren Weiterentwicklung vorangebracht. Zahlreiche Maßnahmen der örtlichen Daseinsvorsorge wurden während seiner Amtszeit verwirklicht, wie etwa die Sanierung der Wasser- und Abwasserversorgung, die Generalsanierung der Grundschule, der Neubau von zwei Feuerwehrhäusern oder die Ausweisung von Baugebieten. Besonders am Herzen lag Heinz Wittstadt die Förderung der Jugendarbeit in den örtlichen Sportvereinen, die er nach Kräften unterstützt hat.

    Hans Otto Freiherr Truchseß von und zu Wetzhausen (76) hat sich als Mitglied des Stadtrats Würzburg drei Jahrzehnte verdienstvoll für das Gemeinwohl engagiert. Seine Tätigkeit im Stadtrat war von der Überzeugung getragen, dass moderne Kommunalpolitik ökologische Orientierung braucht. Für ihn war der verantwortungsbewusste Umgang mit der Umwelt gerade auf kommunaler Ebene eine unverzichtbare Richtschnur des politischen Handelns. Daneben galt der Förderung der Kultur sein besonderes Interesse. Er hat sich stets dafür eingesetzt, die kulturelle Vielfalt zu erweitern, um dadurch die Attraktivität des städtischen Lebens zu steigern.

    Und Gabriele Pauli? Die 51-jährige Polit-Rebellin war erst erschienen, als der Innenminister bereits mit seiner Rede begonnen hatte, erinnert sich Wesselowsky. Und sie zog natürlich das Interesse der vielen Reporter auf sich, die extra wegen ihr zu der Ehrung gekommen waren.

    Was folgte, war eher unspektakulär. Genau hinter Wesselowsky habe sie Platz genommen – in der dritten Reihe. Ausgezeichnet wurde sie für die 18 Jahre, die sie als Landrätin in Fürth tätig war. Fortschrittliches und innovatives Handeln attestierte der Minister – unter anderem in der Schulpolitik und in der Abfallwirtschaft.

    Bei der Überreichung der silbernen Verdienstmedaille lächelte sie wie die übrigen 18 Geehrten gemeinsam mit dem Minister in die Kameras und gab sich beim Smalltalk mit den Ex-Kollegen gut gelaunt.

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