Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

REGION OCHSENFURT: Wildfleisch-Hotline bringt die Jäger der Region mit den Kunden zusammen

REGION OCHSENFURT

Wildfleisch-Hotline bringt die Jäger der Region mit den Kunden zusammen

    • |
    • |
    Wildentenbrust: Wer für den Weihnachtsbraten Wildbret bevorzugt, sollte möglichst bald bestellen.
    Wildentenbrust: Wer für den Weihnachtsbraten Wildbret bevorzugt, sollte möglichst bald bestellen. Foto: Foto: Gerhard Klingler

    „Rehwild und auch Schwarzwild sind derzeit schwer zu bekommen“, sagt Klingler. Das liegt aber nicht daran, dass es zu wenige Tiere gäbe. Nur war in diesem Jahr in den heimischen Wäldern der Tisch für das Wild ein wenig zu reich gedeckt. Die Tiere finden Eicheln und Bucheckern in Hülle und Fülle vor, so dass sie sich aus der sicheren Deckung des Waldes gar nicht erst hinaus bequemen müssen. So harren die Jäger oft vergeblich auf ihren Ansitzen aus. Und können die bestellte Rehkeule oder den Wildschweinbraten nicht auf Zuruf liefern. Wer zu Weihnachten ein Essen mit Wildfleisch plane, solle sich daher rechtzeitig melden, rät Klingler. Besonders dann, wenn ein bestimmtes Einzelteil gewünscht werde. Denn erst, wenn alle Teile eines Tieres „verplant“ sind, kann ein Jäger zur Tat schreiten. Das Wild, das er verkauft, soll schließlich frisch sein. Flexible Kunden, die nicht auf ein bestimmtes Stück Wildfleisch bestehen, haben deshalb die besten Chancen auf zügige Lieferung. Klingler bemüht sich trotz dieser logistischen Herausforderungen, allen Wünschen der Kunden gerecht zu werden. Denn heimisches Wildfleisch, so der Jäger, sei ein äußerst gesunder Leckerbissen und zu fairen Preisen zu haben. Gerhard Klingler schwärmt vom feinfaserigen und an leicht verdaulichem Eiweiß reichen Fleisch des heimischen Wildes. Der Jäger ist überzeugt davon, dass die Jagd für die Tiere mit weniger Angst und Stress verbunden ist als der Tod im Schlachthof. Er schildert, wie eine Jagd auf Wildschweine abläuft. „Ich habe die Wildschweine eine Dreiviertelstunde lang beobachtet, bevor sie weit genug aus dem Wald gekommen waren“, erzählt Klingler von seiner letzten Jagd. Als er sicher war, das anvisierte Schwein richtig treffen zu können, feuerte er sein Gewehr ab. Urplötzlich kam der Tod über das Tier. Im Schlachthof hingegen, sagt Klingler, stünden die Tiere unter Stress. „Sie können viel besser riechen als wir“, sagt der Jäger. Wahrscheinlich sei ihnen schon aufgrund der Gerüche klar, was ihnen bevorstehe. Abgesehen von der Angst, die die Tiere ausstehen müssten, verderben die ausgeschütteten Stresshormone das Fleisch.

    Die Jäger der Region, die ihr Wild über die Wildbret-Hotline vermarkten, besitzen Klingler zufolge die nötige Sachkunde. Jeder Abnehmer bekommt deshalb auch einen schriftlichen Nachweis über die Herkunft des Fleisches. „Ich brauche kein Straußenfleisch oder gefrorene Hirschkeulen aus Neuseeland“, sagt der Gaukönigshöfer.

    Bestellungen sind telefonisch möglich bei den örtlichen Jagdpächtern sowie bei Klaus Sieber (Gebiet Main) unter Tel. (0 93 31/30 50), Gerhard Klingler (Gebiet Gau) unter Tel. (0 93 37/13 71) und Engelbert Zobel (Gebiet Tauber) unter Tel. (0 93 38/3 78 30 56).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden