Derzeit ist in der Sparkasse Mainfranken im Immobilien-Center ein Modell der Wohnanlage zu sehen. Solche Modelle haben immer die Eigenschaft, dass sie sehr schön sind. Schließlich sollen die Objekte verkauft werden. Weil es hier aber wieder einmal um einen besonders sensiblen Bereich des Stadtbilds geht, gibt sich eine Bürgerinitiative damit nicht zufrieden. Der Baukörper erscheint nach wie vor zu tief im Hanggelände.
Bei einem Gespräch mit dem Architekten und den Vermarktern von der Immo-Abteilung der Sparkasse Ludwig Behrendt und Wolfgang Bergauer wurde eine schwierige Gradwanderung beschrieben.
Öffentliche Diskussion
Im Zuge der öffentlichen Planungsdiskussion wurde von dem Objekt ein komplettes Vollgeschoss zurück genommen und der Baukörper noch deutlicher gegliedert. Die Folge ist eine Reduzierung von 19 auf 14 Wohnungen. Architektonisch hat das Projekt jetzt einen guten, modernen Rahmen. Würde man den Baukörper noch weiter schrumpfen, wäre er auch städtebaulich von den Proportionen her kaum noch zu vertreten, so Vogel.
Damit ist auch für den Bauherrn eine absolute wirtschaftliche Grenze erreicht, weil das Bruno Werk, das traditionell ja für sozialen Wohnungsbau steht, es sich nicht leisten kann für Millionäre zu bauen.
Das Projekt fällt für die Baugesellschaft der Diözese ohnehin schon etwas aus dem Rahmen. In der jüngsten Zeit hatte man es hauptsächlich mit Modernisierung und Sanierung von altem Wohnungsbestand zu tun. Hier wird einmal ein ganz neues Projekt angegangen.
Gehobener Standard
Es soll ein Wohnungsmix sein, in dem Familien mit Kindern ebenso Platz haben wie Singles oder Senioren. Die exklusive Lage wirkt sich natürlich auf den Preis aus. Der will man angemessen mit gehobenem Standard begegnen. Die Kaufpreise sind entsprechend. Zwischen 169 000 und 570 000 Euro kann man hier am Nikolausberg wohnen. Das macht einen Durchschnitt von 2 521 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Die Nikolausstraße war an dieser Stelle auch früher mehrgeschossig bebaut. Dazu gibt es eindeutige Foto-Dokumente. Man hält zwar die alten Höhenlinien wieder ein. Exakt die alten Baukörper wieder aufzunehmen wäre nach den Anforderungen eines modernen Wohnungsbaus undenkbar, so Architekt Vogel.