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Wo hat die Post Briefkästen demontiert?

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Wo hat die Post Briefkästen demontiert?

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    Würzburg (COP) Ins Leere greift manch ein Briefe-Schreiber in diesen Tagen, wenn er die Karte für die Liebste in den gewohnten gelben Briefkasten in der Nachbarschaft werfen möchte. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion hat die Deutsche Post AG bundesweit rund 40 000 Briefkästen abgebaut. Wie viele und welche Briefkästen in der Region betroffen sind, will die Post öffentlich nicht sagen. Fakt ist: Auch in Würzburg und den Kreis-Kommunen sind Kästen verschwunden.

    So wunderte sich Bürgermeister Herbert Zeidler aus Randersacker, als der Briefkasten in der Ortsmitte, "der am meisten frequentierte im Dorf", eines Mittags plötzlich weg war. Während Post-Sprecher Thomas Kutsch beteuert, alle Gemeinden im Vorfeld benachrichtigt zu haben, versichert Zeidler, die Meldung sei erst drei Tage nach dem Abbau im Rathaus eingetrudelt.

    Ähnlich äußern sich die Bürgermeister Erich Günder aus Eisingen und Anton Holzapfel aus Kirchheim. Auch in ihren Gemeinden sind die gelben Kästen an zentralen Plätzen ohne Vorwarnung abgebaut worden. "Unter Kundenservice verstehe ich etwas anderes", moniert Günder.

    Während man Bürgermeister Zeidler inzwischen damit vertröstet hat, den konkreten Fall nochmals besprechen zu wollen, wurde seinem Kollegen Günder von der Post zugesichert, dass der Briefkasten in der Eisinger Hauptstraße innerhalb der kommenden zwei bis drei Wochen wieder angebracht werde.

    Deutlich machen auch zwei Bewohner aus dem Stadtteil Sanderau ihrem Ärger Luft: "Wir Senioren der Krick-Stiftung sowie des Ehehaltenhauses sind empört, dass man unseren Briefkasten (Ecke Sonnenstraße) entfernt hat", schreibt Anneliese Kach in einem Brief an die Redaktion. Und Wolfgang Burkard schließt sich mit den Worten an, dass "einige Demontagen sicherlich gerechtfertigt sind, doch die wahllose Entfernung - zum Beispiel an Alten- und Seniorenheimen - eine brutale und verantwortungslose Maßnahme ist". Den älteren Mitbürgern werde damit so mach letzter Kontakt nach außen erschwert oder gar unmöglich gemacht, kritisiert Burkard weiter. Elke Betten, Mitarbeiterin des Seniorenheims Ehehaltenhaus in der Virchowstraße, bestätigt: "Der nächste Briefkasten ist für unsere Bewohner, die zum großen Teil an den Rollstuhl gefesselt sind, einfach zu weit."

    Da die Deutsche Post AG nicht sagen möchte, wo und wie viele Briefkästen in Stadt und Landkreis abmontiert wurden oder noch werden, ruft das VOLKSBLATT alle Leser auf, die Demontage von Briefkästen zu melden, entweder per E-Mail: red.volksblatt@mainpost.de oder per Fax (09 31) 30 91-1 70.

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