„Ich wollte beweisen, dass man die Stämme, so wie sie aus dem Wald kommen zum Hausbau verarbeiten kann“, erklärt er. Aus dem heimischen Wald rund um den Frankenberg hat er sich die Baumstämme geholt. Verwendet wurden Fichten, Douglasien und Robinie.
Die Stämme wurden lediglich geschält, auf die passende Länge gekürzt und dann angepasst. Als Handwerkszeug diente ihm in erster Linie die Motorsäge. Mit dem Schlepper wurden die Stämme an Ort und Stelle bugsiert, sie liegen „geblattet“ aufeinander, fest verzahnt ohne Nägel oder Schrauben.
Die feinen Zwischenräume hat Hassold mit Hanf ausgestopft. Mit gebrauchten Tonziegeln wurde das Dach eingedeckt. So entstand das Einraumhaus mit Veranda, das nun als Wochenend- oder Feierabenddomizil dient und „ein tolles Raumklima hat“, wie er sagt.
„Im Winter ist es warm, im Sommer schön kühl“. An beliebiger Stelle hat der Zimmermann die Öffnung für die Eingangstür in die Wand gesägt. Die Fenster fehlen noch, da wird er demnächst die Motorsäge erneut ansetzen.
Bevor er ans Werk ging, hat der 32-Jährige einen Kurs für Blockhausbau belegt. Doch ein eigenes zu bauen, von der Planung über den Holzeinschlag bis zum Richtfest war dann doch ein langer Weg.
Familie und Freunde halfen kräftig mit. So mancher Dorfbewohner beäugte sein Tun mit neugierigem Blick. Nach einem Jahr Bauzeit erfolgte nun die Einweihung mit einem Richtspruch, wie es sich ich für einen Zimmermann gehört.
Um das Blockhaus herum zeugen zahlreiche Holzfiguren von Hassolds Vorliebe für Holz. Adler, Bär, Eule und Geier bewachen den Bau. Auch sie sind Ergebnisse des Gestaltens mit der Motorsäge. Und weil Hassold von seinem Hobby noch längst nicht genug hat, wird der hölzerne Tierpark vor seinem Blockhaus sicher noch größer werden.