Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Würzburg bleibt ihr Heimathafen

Würzburg

Würzburg bleibt ihr Heimathafen

    • |
    • |
    Sie sind Teil eines gut zusammenarbeitenden Teams: Raphaela Heinrich zusammen mit Schiffsarzt Dr. Thomas Michel in der Krankenstation der Aidablu.
    Sie sind Teil eines gut zusammenarbeitenden Teams: Raphaela Heinrich zusammen mit Schiffsarzt Dr. Thomas Michel in der Krankenstation der Aidablu. Foto: Brigitte Geiselhart

    Zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, ist manchmal gar nicht so schwer. Ihren gelernten Beruf ausüben zu können, und gleichzeitig die Welt zu sehen – das war für Raphaela Heinrich aus Würzburg immer schon ein Ziel. Dass ihr Traum in Erfüllung gehen konnte, ist letztlich aber auch dem Anstoß einer ehemaligen Klassenkameradin zu verdanken. „Sie hat als Reiseberaterin der Aida Kreuzfahrtflotte nämlich immer die tollsten Bilder gepostet“, berichtet Raphaela Heinrich. „Vielleicht gibt es ja für eine Medizinische Fachangestellte auch die Möglichkeit, auf einem großen Kreuzfahrtschiff zu arbeiten“, dachte sie sich. Warum sich also nicht einfach mal bewerben? So war der Plan im Jahr 2016.

    Mitte November 2018. Die Aidablu ist mit rund 2100 Passagieren und 620 Besatzungsmitgliedern vom östlichen Mittelmeer kommend in Richtung Suez-Kanal unterwegs, nimmt im Roten Meer Jordanien und den Oman in den Blick, um dann im Indischen Ozean Kurs auf die Seychellen, Madagaskar und Mauritius zu nehmen. An Bord trifft man auch auf Raphaela Heinrich. Sie ist immer gut drauf – und das nicht nur, weil die klimatischen Bedingungen dazu einladen, mit der Sonne um die Wette zu strahlen. Urlaubslaune trotz jeder Menge Arbeit – passt das zusammen?

    Eine Sieben-Tage-Woche ist an Board die Regel

    Für die 28-jährige Würzburgerin schon. Als Mitglied des schiffsärztlichen Teams trägt sie mit zwei Ärzten und zwei Krankenschwestern dazu bei, dass Urlaubern und Besatzungsmitgliedern auch im Krankheitsfall schnell geholfen werden kann. Eine anstrengende Sieben-Tage-Woche mit jeweils einer vierstündigen Morgen- und Nachmittagsschicht bestimmen ihren Alltag an Bord. „Eine abwechslungsreiche Arbeit, die mir gefällt. Ich habe meine Entscheidung noch nicht einen Tag bereut“, sagt sie. „Und ich versuche natürlich in meiner freien Zeit, möglichst viel von Land und Leute zu sehen.“

    Die 28-jährige Würzburgerin Raphaela Heinrich – hier am Pooldeck der Aidablu -  liebt ihre Arbeit als Medizinische Fachangestellte auf Hoher See.
    Die 28-jährige Würzburgerin Raphaela Heinrich – hier am Pooldeck der Aidablu - liebt ihre Arbeit als Medizinische Fachangestellte auf Hoher See. Foto: Brigitte Geiselhart

    An der David-Schuster-Realschule hat Raphaela Heinrich ihre Mittlere Reife abgelegt und sich in einer Hausarztpraxis in der Würzburger Innenstadt zur Medizinischen Fachangestellten ausbilden lassen. Später hat sie das Fachabitur an der Franz-Oberthür Schule abgelegt, danach wieder in einer Arztpraxis im Frauenland gearbeitet – bevor sie den Sprung ins sprichwörtliche kalte Wasser wagte. „Im Grunde arbeite ich hier auf Hoher See wie in einer ganz normalen Arztpraxis“, erzählt sie. „Natürlich gibt es viele Patienten, die wegen Erkältungen, Sonnenbrand, Seekrankheit oder einem verstauchten Knöchel kommen“, sagt sie. „Wir sind in jedem Fall gut ausgerüstet, verfügen über ein Röntgengerät, Ultraschall, EKG und Labordiagnostik. Wir haben einen Operationssaal, sieben stationäre Betten und ein Intensivbett.“ In speziellen Notfällen gelte es, die Erstversorgung sicherzustellen und dann zu schauen, dass die betroffenen Patienten so schnell wie möglich an Land weiter behandelt werden können.

    Pünktlich zu Weihnachten wieder daheim

    Ob sie die ganze Welt schon gesehen hat? Zumindest war Raphaela Heinrich vor einem Jahr mit der Aidacara auf einer Weltreise, die in 116 Tagen zu 41 Häfen in 23 Ländern auf fünf Kontinenten führte. „Das war wirklich ein einmaliges Erlebnis mit unvergesslichen Highlights“, schwärmt sie von Bora Bora im Südseeparadies Französisch-Polynesien, genauso wie von Ushuaia in Feuerland oder von der Einfahrt in den Hafen von Sydney.

    So schön es in fernen Ländern auch sein mag, so schön ist es für Raphaela Heinrich, in „ihre“ Stadt zurückzukehren. Von Bord der Aidablu geht sie am 20. November auf den Seychellen, wo sie noch ein paar Urlaubstage einlegt. „Würzburg ist und bleibt mein Heimathafen“, sagt sie und freut sich darauf, dieses Jahr Weihnachten zuhause feiern zu dürfen. Familie und Freunde zu treffen, Plätzchen zu backen, auf dem Weihnachtsmarkt zu bummeln und ihre Schwester in Norwegen zu besuchen – das und vieles mehr steht dann auf ihrem Plan. Und natürlich so richtig ausspannen. Nach ein paar Wochen heißt es dann aber wieder: Koffer zu packen. Das nächste Abenteuer an Bord eines Aida-Kreuzfahrtschiffes wartet schon auf die Würzburgerin Raphaela Heinrich.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden