Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: "Würzburg, die Provinz auf Weltniveau": Slogan auf dem Prüfstand

WÜRZBURG

"Würzburg, die Provinz auf Weltniveau": Slogan auf dem Prüfstand

    • |
    • |

    Alle Teilnehmer bilden eine Findungskommission, die aus rund 400 Entwürfen von 90 Kreativen möglichst wenige, aber gute Vorschläge auswählen soll. „Wir erwarten zumindest eine Vorentscheidung“, beschreibt Würzburg AG-Vorstand Claus Schreiner das Ziel. Ob am Ende „die Provinz auf Weltniveau“ noch im Rennen ist? Schreiner, sein Vorstandskollege Klaus Walther vom städtischen Eigenbetrieb Congress Tourismus Wirtschaft (CTW) und Dieter Schneider, Werbefachmann und AG-Vorstandsvorsitzender, zucken beim Pressegespräch mit den Schultern. Alles sei offen, wobei die AG noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass der Spruch, auch wenn sich viele durch den Begriff Provinz provoziert fühlten, passend sei.

    „Zugegeben, die Stimmen, die sich dagegen aussprachen, waren lauter“, räumt Walther ein. Doch das bedeute nicht automatisch, dass das auch die Meinung der Mehrheit ausdrücke. Schreiner betont, dass man zur Findungskommission bewusst auch Kritiker eingeladen habe, darunter Bruno Fraas von der Wirtschaftssozietät Bruno Fraas und Partner (BFP). Im Frühjahr war es bei einem BFP-Business Camp-Treffen zu massiver Kritik am Provinz-Spruch gekommen.

    Diesen haben auch viele Teilnehmer des so genannten Jovoto-Contests bei ihren Arbeiten verwendet. Sechs Wochen lang waren Kreative wie Werbetexter oder Grafiker aufgerufen, auf der Jovoto-Internet-Plattform Ideen für eine Würzburger Image- und Werbekampagne zu entwickeln. 90 Kreative aus zahlreichen Ländern beteiligten sich meist mit mehreren Entwürfen. Diese sollen das Interesse für Investoren, Wissenschaftler, Studierende und Gäste steigern.

    „Die Stimmen, die sich dagegen aussprachen, waren lauter“

    Klaus Walther zum Slogan „Würzburg, die Provinz auf Weltniveau“

    Alle Ergebnisse werden der Findungskommission am Freitag zur Abstimmung vorgelegt sowie die allerersten Entwürfe der Provinz-auf-Weltniveau-Kampagne.

    Schneider und seine Mitstreiter hoffen, dass man zu einem möglichst klaren Abstimmungsergebnis kommt. Mit den Siegerentwürfen soll sich dann der Stadtrat auseinandersetzen, um den Startschuss für eine Werbe- und Imagekampagne zu geben. Das sich Würzburger „besser verkaufen“ muss, steht für die Würzburg AG außer Frage. „Doch es sollten auch möglichst viele dahinter stehen“, sagt Scheiner.

    Will man eine von Stadt und Wirtschaft getragene Kampagne starten, muss Geld in die Hand genommen werden. Was bislang an Ideen und Entwürfen vorliegt, hat laut Schneider kaum etwas gekostet, außer dem ehenamtlichen Engagement der Würzburg AG und dem Sponsoreinsatz von s.Oliver und Vogel Business Medien beim Jovoto-Wettbewerb.

    Claus Walther betont beim Pressegespräch, dass die 2002 gegründete, gemeinnützige Würzburg AG noch mehr Projekte verfolge als die Provinz-Weltniveau-Kampagne. Die 40 Aktionäre, vornehmlich Wirtschaftsvertreter sowie die Stadt Würzburg, haben beispielsweise die Würzburger Wirtschaftstage erfolgreich gestartet oder den regelmäßig erscheinenden Würzburger-Wissen-Kalender.

    Derzeit wird überlegt, nach zwei gut besuchten Durchgängen erneut eine „Why Not“-Ausstellung zu veranstalten. Dabei werden abgelehnte Entwürfe und Kampagnen aus der Werbung gezeigt. Allerdings hoffen Schreiner, Walther und Schneider, das die „Provinz auf Weltniveau“ da nicht dabei ist.

    Online-Tipp

    Weitere Artikel zum umstrittenen Slogan im Internet: http://wuerzburg.mainpost.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden