In der Deutschstunde (damals 4. Klasse, wir waren neun Jahre alt) in der Adventszeit hatten wir als Aufgabe bekommen, ein Gedicht oder eine Geschichte zum Thema Advent oder Weihnachten zu verfassen. Ich habe mit meiner damaligen Freundin Heike (lebt leider nicht mehr) ein „Weihnachtsgedichtchen“ geschrieben und vor der Klasse präsentiert und wir haben dafür von unserer Klassenlehrerin auch eine Tafel Schokolade als Dankeschön bekommen. Das ist es:
Wir fangen jetzt zum Schreiben an, / weil?s keiner von uns lassen kann. / Weihnachten, das Fest der Freude / ist unser Thema heute. / Über Weihnachten möchten wir Euch so viel sagen: / Erst war?s im Herz, jetzt ist?s im Magen. / Weil viele Leut? nur denken ans Essen / und das Besinnliche dabei vergessen. / Drum möchten wir Euch allen sagen: / Weihnachten gehört im Herzen getragen.
Bis heute habe ich die Zeilen nicht vergessen – und denke besonders in der Weihnachtszeit daran, wie auch an meine Freundin Heike, die leider nicht mehr unter uns weilt.
Witzigerweise rezitiere ich das Gedicht (ursprünglich auf Schwäbisch gedichtet) oft, wenn ich mit Freunden in der Adventszeit auf dem Würzburger Weihnachtsmarkt eine Feuerzangenbowle trinke und wir in Erinnerungen schwelgen.
Text: Jutta Summer