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Würzburg: Würzburger Adventskalender: Die Weihnachtsgeschichte meiner Mutter

Würzburg

Würzburger Adventskalender: Die Weihnachtsgeschichte meiner Mutter

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    Würzburger Adventskalender: Die Weihnachtsgeschichte meiner Mutter
    Würzburger Adventskalender: Die Weihnachtsgeschichte meiner Mutter Foto: Symbolbild Horst Bertzky, dpa

    Von Esther Knemeyer

    Weihnachten in unserer Familie wäre nicht Weihnachten ohne die Weihnachtsgeschichte meiner Mutter. Jedes Jahr wird sie mit Liebe aussucht und vorgetragen und ist ohne Zweifel einer der besonderen Momente an Heiligabend.

    Einmal ganz lustig wie die Geschichte vom Lametta, ohne das der Weihnachtsbaum von den Müllers auf keinen Fall sein darf. Der Vater aber hat vergessen, dieses wichtige Accessoire zu besorgen und malt in seiner Not trockengeföhntes Sauerkraut silbern an, um seine Lieben nicht zu enttäuschen.

    Einmal rührend wie die Geschichte von dem arbeitslosen Vater, der seinen Kindern keinen Weihnachtsbaum kaufen kann. Nach tagelangem Überlegen kommt er schließlich auf die Idee, im Wald eine Blautanne auszugraben, die nach den Feiertagen geschmückt wieder im Wald einpflanzt wird. Oder von Kater Karlchen, der den Weihnachtsbaum mit den echten Kerzen umgeworfen hat. Nicht nur der Baum, sondern auch Karlchen muss von der Feuerwehr gerettet werden, denn er hat sich auf den Apfelbaum im Garten gerettet. Am Schluss trinkt die Familie mit den Feuerwehrleuten im Garten Kakao und die ganze Nachbarschaft singt Stille Nacht.

    Sehr passend für unsere Juristenfamilie war die Story vom Weihnachtsmann, dem ein Rechtsanwalt mit dem Knast droht. In seinem Brief hält er ihm zahlreiche Missetaten vor: Fährt er doch seit vielen hunderten Jahren ohne TÜV und Nummernschild mit seinem Schlitten! Und begeht dann auch noch Hausfriedensbruch, wenn er durch den Kamin ins Haus eindringt! Und wenn er vom Nordpol kommt, hat er dann eigentlich eine Arbeitserlaubnis für die EU? Aber gegen reichliche Geschenke an die Kanzlei könnte noch einmal auf Anzeige verzichtet werden.

    Zu meinen Favoriten gehört die Geschichte vom Esel, dem im Stall langweilig war und der so gerne tanzen wollte. Die Schafe können leider keine Musik machen und der Ochse rügt streng, dass Esel doch nicht tanzen. Als eines Abends ein Paar in den Stall kommt und die Frau dort ein Baby zur Welt bringt, hört der Esel Musik wie von Engeln. Er tanzt auch dann noch, als drei fremde Herren mit Geschenken erscheinen – und selbst der Ochse schimpft nicht mehr.

    Vielleicht kann man es sich schon vorstellen, dass es bei der Weihnachtsgeschichte doch das eine oder andere Paar glänzende Augen gibt. Ich bin schon gespannt auf die Geschichte in diesem Jahr!

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    Esther Knemeyer ist Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität Würzburg.

    In der Kolumne „Würzburger Adventskalender“ erzählen Menschen aus der Region Würzburg Anekdoten rund um Advent und Weihnachtsfest.

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